Lernen ist schwer. Vergessen ist manchmal noch schwerer. Wie wird man Gelerntes wieder los? Das möchte Rainer Holl, Autor, Moderator und Poetry Slammer, wissen und verstehen. Dazu interviewt er Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs „Extinktionslernen“ zu ihrer Forschung. Freut euch darauf, dem Gehirn in die Karten zu gucken! Es erwarten euch faszinierende Erkenntnisse aus den Bereichen Psychologie, Biopsychologie und Neurowissenschaften, ein Blick hinter die Kulissen des wissenschaftlichen Alltags sowie Slam-Poetry.
„Kannste Vergessen? – Der Podcast vom Lernen, Vergessen und Erinnern“ erscheint einmal im Monat. Der Stoff ist nicht klausurrelevant.
Unwohlsein, gedrückte Stimmung, Fieber – wie kommuniziert der Körper mit dem Gehirn? Antworten darauf halten Rainer Holls Gäste Franziska Labrenz und Harald Engler in der vierten Folge unseres Podcasts „Kannste Vergessen?“ parat. Labrenz ist Postdoktorandin für experimentelle Psychobiologie an der Ruhr-Universität Bochum; Engler ist Professor für Verhaltensimmunbiologie und stellvertretender Leiter am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie des Universitätsklinikums Essen.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…warum Immunzellen als unser sechster Sinn gelten
…was die Darm-Gehirn-Achse ist und wie sie funktioniert
…wie Immun- und Nervensystem miteinander kommunizieren
…und wie spannende Experimente an Mensch und Tier dazu aussehen
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
In der dritten Folge unseres Podcasts „Kannste vergessen?“ zeigt sich Moderator Rainer Holl beeindruckt von den High-End MRT- und EEG-Studien, die Biopsychologe Erhan Genç und Neuropsychologin Marie-Christin Fellner im Rahmen des SFB 1280 durchführen, um die Vernetzungen des Gehirns besser zu verstehen. Genç, ehemals Postdocs in der Biopsychologie der RUB, leitet die Forschungsgruppe „Neuroimaging und interindividuelle Unterschiede“ am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund. Fellner ist Postdoktorandin am Institut für Kognitive Neurowissenschaft an der RUB.
In dieser Folge erfahrt Ihr:
…was eigentlich Intelligenz ist (oder: wie die Neurowissenschaft Intelligenz definiert)
…was genau eine Erinnerung ist und wie das Gehirn es schafft, Erinnerungen zu formen
…wie man (diese) Gehirnaktivitäten messen kann
…und welche Konsequenzen sich aus dieser Forschung für menschliches Verhalten und künftige Therapien ableiten lassen
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Was ist Intelligenz?
Intelligenz… das ist Schnelligkeit
Gepaart mit Akkuratesse
Wie Intelligenz sich in unserem Hirn zeigt
War heute für uns von Interesse
Führt die Struktur von Dendriten innerhalb der Areale
Zu feststellbaren Unterschieden in unserem Verhalten?
Dazu muss man die Netzwerke genauestens studieren
Quantifizieren und analysieren – Beim Extrem-Abstrahieren den Faden verlieren
Ihn dann wieder finden und neu kombinieren. Volumen und Netzwerke kartografieren.
Das alles jetzt sogar in FARBE und BUNT!
Wie geil ist das denn?
Doch egal –– wie fit du auch am EEG bist
Ob du Master of Arts im fMRI bist
Egal wieviel Geld du in Technologie steckst
Bringt es doch alles nichts, wenn du nicht mit den Menschen sprichst
Wenn du detailreiche Bilder von Cortexen schießt
Aber dabei den größeren Kontext vergisst
Vergessen – das ist mein Stichwort
Ich wollte mich selber an etwas erinnern
Doch irgendwie kann ich mich nicht recht entsinnen
Aber kann eine Erinnerung wirklich verschwinden
Oder ist sie noch da, nur lässt sich halt nicht finden
Vielleicht hat sie einfach das falsche Format
Nicht richtig kodiert – schon hat man den Salat
Jetzt bräuchte ich ne Standleitung in mein Gehirn
Dann könnte Marie mich mal evaluieren
Die Muster der Aktivitäten studieren
Den Prozess der Erinnerung algorithmisieren
Zumindest im Ansatz.
Aber NOCH habe ich ja keine Elektroden im Kopf – also zum Glück
Und so bleibe ich für heute mit vergessener Erinnerung zurück
„Gelernter Stoff bleibt besser hängen, wenn man danach ´ne Runde laufen war“ – so lautet das lyrische Fazit von Rainer Holl gegen Ende der zweiten Folge unseres Podcasts „Kannste vergessen“. Der Poetry Slammer spricht in Folge Zwei mit Marcella Woud und Christian Merz über Phänomene wie Angst und Stress und ihre Auswirkungen auf Lern- und Gedächtnisprozesse. Die eine ist ganz neu im Verbund SFB 1280 und als ausgezeichneter „Rising Star“ am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie in der Therapie angesiedelt, der andere vom allersten Moment vor Jahren dabei und habilitierter Privatdozent in der Kognitiven Neurowissenschaft.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…was verzerrte Wahrnehmungen sind
…wie man sie wieder verlernen kann
…und wie Stress dabei helfen kann
uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Extinktionslernen – Was soll das denn bitte sein? Diese Frage stellt (sich) Rainer Holl in der ersten Folge unseres Podcasts „Kannste vergessen.“ Seine Gäste? Ulrike Bingel, Professorin für klinische Neurowissenschaften am Universitätsklinikum in Essen, und Onur Güntürkün, Professor für Biopsychologie an der Ruhr-Universität Bochum und Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Extinction Learning“.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…was zwei Gedächtniskopien mit einer Currywurst zu tun haben
…wie unser Denken, Fühlen und Handeln das Erleben von Schmerzen beeinflusst
…was der Placebo-Effekt ist und wie er wirkt
…warum es sich im SFB 1280 fantastisch forschen lässt
uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Immer etwas Neues, die nächsten InterviewkandidatInnen stehen bereit.
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