Aufbauend auf unserem etablierten Geschmacksaversionsparadigma mit dem Calcineurin-inhibitor Cyclosporin A, werden wir die Extinktions- und Rekonsolidierungprozesse der gelernten Immunantwort bei Substanzen mit unterschiedlichen immunopharmakologischen Wirkprofilen untersuchen (Rapamycin, Methotrexate). Wir werden mittels DREADDs die an diesen Prozessen beteiligten Hirnstrukturen identifizieren und die potenzielle klinische Relevanz der gelernten Immunantwort anhand eines bei der Ratte etablierten Tumormodells sowie eines Modells für chronisch entzündliche Autoimmunerkrankungen überprüfen.
Leitfragen des Projekts A18:
- Sind gelernte Immunantworten beschränkt auf Calcineurin Inhibitoren wie CsA oder läuft eine Konditionierung mit Arzneimitteln, die über andere Signaltransduktionswege vermittelt werden, wie RAPA oder MTX, über ähnlichen Mechanismen ab?
- Welche Bereiche des Gehirns sind an den Lern- und Extinktionsprozessen konditionierter immunpharmakologischer Effekte beteiligt?
- Kann die Extinktion der erlernten immunpharmakologischen Wirkungen von RAPA und MTX gehemmt werden, indem sub- oder niedrig-therapeutische Arzneimitteldosen während des Abrufs der konditionierten Reaktion als Gedächtnisstütze gleichzeitig mit dem CS verabreicht werden?
- Sind verhaltenskonditionierte anti-proliferative (RAPA) und anti-metabolische Effekte (MTX) bei Krankheitsverläufen in Tiermodellen für Tumorwachstum und entzündliche Autoimmunerkrankungen induzierbar und somit von klinischer Relevanz?