Lernen ist schwer. Vergessen ist manchmal noch schwerer. Wie wird man Gelerntes wieder los? Das möchte Rainer Holl, Autor, Moderator und Poetry Slammer, wissen und verstehen. Dazu interviewt er Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs „Extinktionslernen“ zu ihrer Forschung. Freut euch darauf, dem Gehirn in die Karten zu gucken! Es erwarten euch faszinierende Erkenntnisse aus den Bereichen Psychologie, Biopsychologie und Neurowissenschaften, ein Blick hinter die Kulissen des wissenschaftlichen Alltags sowie Slam-Poetry.
„Kannste Vergessen? – Der Podcast vom Lernen, Vergessen und Erinnern“ erscheint einmal im Monat. Der Stoff ist nicht klausurrelevant.
Lernen ist schwer. Vergessen ist manchmal noch schwerer. Wie wird man Gelerntes wieder los? Das möchte Rainer Holl, Autor, Moderator und Poetry Slammer, wissen und verstehen. Dazu interviewt er Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs „Extinktionslernen“ zu ihrer Forschung. Freut euch darauf, dem Gehirn in die Karten zu gucken! Es erwarten euch faszinierende Erkenntnisse aus den Bereichen Psychologie, Biopsychologie und Neurowissenschaften, ein Blick hinter die Kulissen des wissenschaftlichen Alltags sowie Slam-Poetry.
„Kannste Vergessen? – Der Podcast vom Lernen, Vergessen und Erinnern“ erscheint einmal im Monat. Der Stoff ist nicht klausurrelevant.
„Kannste Vergessen?“ geht in die dritte Staffel! Und nachdem wir in den 20 bisherigen Folgen nun hoffentlich die Basics der Extinktion besprochen haben, nähern wir uns in der dritten Staffel an Bereiche an, die wir alle kennen – ganz nach dem Motto: Was hat Forschung an der Extinktion mit unseren Lebensbereichen zu tun?
Besonders schauen wir in dieser Staffel auf Fragen, die wir aktuell gesellschaftlich verhandeln. Freut euch also auf spannende Folgen zu Themen wie Künstliche Intelligenz, die neurologischen Dimensionen der Klimakrise, psychische Gesundheit und Strategien zu mehr Wohlbefinden. Natürlich wie immer fundiert und gespeist direkt aus unserer Grundlagenforschung am Extinktionslernen! Überall zu hören, wo es Podcasts gibt.
Also abonniert unseren Kanal, empfehlt uns weiter und lasst uns eure Fragen und Anregungen zukommen! Wie geht das? Einfach per E-Mail an sfb1280-presse@ruhr-uni-bochum.de oder über unseren Instagram-Kanal. Wir freuen uns, von euch zu hören und zu lesen.
Einsamkeit ist ein Thema, über das glücklicherweise gerade viele sprechen – auch die Politik hat erkannt, dass Einsamkeit ein relevantes gesellschaftliches, sozial- und gesundheitspolitisches Thema ist und nicht nur ein individuelles Problem. Dazu hat auch die wissenschaftliche Erforschung des Phänomens Einsamkeit beigetragen. Zeit, dass auch wir uns diesem Thema widmen.
– Und am liebsten in Theorie und Praxis! Genau dafür haben wir uns die idealen Gesprächspartner:innen eingeladen. Denn an der Ruhr-Uni Bochum gibt es eine starke Einsamkeitsforschung und eine ganz besondere Initiative gegen Einsamkeit, die der SFB 1280 begleitet. Prof. Dr. Maike Luhmann gilt als eine der wichtigsten deutschen Einsamkeitsforscherinnen und berät deshalb regelmäßig die Politik. Und unser zweiter Gast, Ruhr-Uni-Fotograf Tim Kramer, hat gemeinsam mit seiner Kollegin Sonja Israel eine Initiative gegen Einsamkeit ins Leben gerufen, die einen Nerv getroffen hat: »eigen.« heißt ihr Verbund, der Einsamkeit aus dem Dunkelfeld holen möchte und sehr konkrete Aktionen macht, um einsamen Menschen Anlässe zu geben, über ihre Einsamkeit zu sprechen oder auch einfach regelmäßig in Gesellschaft zu sein.
Das Ö-Projekt des SFB 1280 hat die größte der bisherigen Aktionen von „eigen.“ unterstützt und intensiv begleitet: Das Event »eigen.regie« am 18. Juni 2024 im Schauspielhaus Bochum – eine nahezu ausverkaufte Abendveranstaltung mit Livemusik, Poetry Slam und einer Talkrunde mit prominenten und engagierten Menschen aus Kultur, Politik, Sport und Wissenschaft. Und daneben: Eine ganze Woche Workshop-Programm für eine gemeinsame Suche nach Lösungen anlässlich der bundesweiten Aktionswoche »Gemeinsam gegen Einsamkeit«, die das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend ausgerufen hat.
Mehr zu unseren Gäst:innen findet ihr hier:
Prof. Dr. Maike Luhmann und ihr Happiness Lab >>
Tim Kramer und die Initiative „eigen.“ >>
Zum Event eigen.regie im Schauspielhaus Bochum >>
Auch unser Moderator und Poetry Slammer Rainer Holl macht viele Dinge: https://rainerholl.de/
Wir freuen uns über eine Bewertung in euren Podcast-Apps – und freuen uns immer (!) über Mails mit Anregungen, Feedback, Fragen, Ergänzungen oder Themenvorschlägen.
Schreibt uns doch gern eine Mail an sfb1280-presse@ruhr-uni-bochum.de!
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Da ist dieses Gefühl …
Wenn du denkst, die Dinge müssten eigentlich anders sein
Du fühlst dich nicht verbunden, nicht verstanden, nicht gesehen
Du fühlst dich mehr als nur allein
Denn das Gefühl von dem ich spreche, trifft dich mitunter, unter Leuten
Du stehst inmitten einer Menschentraube und dennoch kannst du nicht verleugnen
Dass es eine Diskrepanz gibt zwischen all dem was du wolltest
Und dem was dieses Leben dir dann letztlich wirklich auftischt
Fehlen dir vertrauensvolle Bindungen oder auch Intimität
Fehlt dir der Anschluss an ein Netzwerk, fühlst du dich verschmäht
Weil du nicht deinen Platz im Gesellschaftsbaum findest
Kein Kontext der dich mit den anderen verbindet
Was nach außen hin viel zu oft unscheinbar bleibt
Ist die alles durchdringende Einsamkeit
Denn jeden trifft dieses Gefühl mal im Leben
Bei den meisten sind dies jedoch kurze Episoden
Doch droht die Gefahr, dass das Gefühl sich verstetigt
Eine ständige Angst, die sich selber bestätigt
Weil du dich von sozialem Austausch bedroht fühlst
Bis du schließlich nachgibst nach dir die Tür schließt
So gerätst du in eine Spirale hinein
Sozial isoliert und aus Selbstschutz allein
So kann sich die Einsamkeit chronifizieren
Und schließlich der Grund sein, warum wir Menschen verlieren
Denn es scheint so als wäre da niemand der zuhört
Kein Mensch der versteht wie es in dir gerade zugeht
Darüber zu reden kommt gar nicht in Frage
Zu groß ist die Scham und die Angst vor Blamage
Dabei trifft es viele, findet universell statt
In sämtliche Altersgruppen unserer Gesellschaft
Vor allem die Jüngeren fühlen sich betroffen
Können sich nicht öffnen, verlieren die Hoffnung,
Auch die Politik hat das Problem schon erkannt
Und entwickelt mit Hochdruck einen Masterplan
Mit Hilfe von Forscherinnen wie Maike Luhmann
Entstehen Präventions- und Interventionsmaßnahmen
Aber vor allem ist es wichtig, dass Räume entstehen
Dass es Orte und Menschen gibt, zu denen wir gehen
Uns öffnen und zeigen und austauschen können
Um Erfahrungen zu teilen und Trost zu spenden
Darum sind Ehrenamt und Engagement auch so wichtig
Weil Hilfe dadurch schnell und vor allem zielgerichtet
Die Menschen erreicht, die es am dringendsten brauchen
Weil die Einsamkeit ihnen den Lebensmut raubt
Und dann ist es vielleicht ein Gespräch auf einer Bank
Oder auch mal ein einfacher Abendspaziergang
Ein offenes Ohr und ein verständnisvoller Blick
Der am Ende die Spirale der Einsamkeit durchbricht.
False Memory bezeichnet den experimentell vielfach beobachteten Effekt, dass Menschen Erinnerungen unbewusst verfälschen, komplettieren, versehentlich erfinden – teils in Details oder sogar in relevantem Ausmaß – und zwar ohne dass sie es selbst merken. Aufregende Experimente legen den Eindruck nahe, dass man False Memories sogar „implantieren“ kann, Menschen also Dinge einreden, die sie angeblich erlebt hätten, und die sie in bestehende Erinnerungen und ihr Gedächtnis integrieren. False Memory macht uns also bewusst, dass Gedächtnis kein Archiv oder Speicher ist, auf das wir einfach Zugriff haben, sondern dass es aus Koordinaten, Inseln und Fragmenten Erinnerungen konstruiert, wenn wir sie abrufen. Darüber müssen wir sprechen! Und das hat Rainer Holl diesmal mit Prof. Dr. Christian Merz und Henry Soldan von der Ruhr-Universität. Die beiden geben euch in dieser Folge einen Einstieg in die False Memory-Forschung, zeigen, wie nahe Erinnerungen und Vorstellungen kognitionspsychologisch beieinanderliegen, woher Erinnerungsverfälschungen kommen und spekulieren darüber, wozu False Memory sogar gut sein können. Und sie haben ein kleines Spiel für euch mitgebracht. Mitraten erwünscht!
Mehr zu unseren Gästen:
Prof. Dr. Christian Merz >>, Professor für Kognitionspsychologie, Ruhr-Uni Bochum im SFB 1280: Projektleiter im Projekt A09
Henry Soldan >>, Doktorand in der Abteilung für Kognitionspsychologie, Ruhr-Uni Bochum; Teil von FOR 2812 „Constructing scenarios of the past: A new framework in episodic memory“
Weiterführende Links:
False Memory Syndrome Foundation >>
Hier geht es zur Folge mit Christian Merz und Marcella Woud aus Staffel 1: »Liebling, es ist nicht wie Du denkst …« >>
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Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Erinnerungsverfälschung
Meine Oma hat immer gesagt:
Wenn du denkst du denkst, dann denkst du nur du denkst.
Das gilt vor allem wenn du unlängst in Erinnerungen rumhängst
Und je nachdem was man dir kredenzt, gedanklich mehrfach umlenkst,
Fakten dabei verdrängst, Geschehnisse gern vermengst
Gerne auch mal umschwenkst, wenn man dich dahin drängt
Bist du schließlich erkennst – deine Erinnerung ist verrenkt
Was hier jetzt gänzlich schreklich klingt ist eigentlich ganz normal
Denn gedankliche Szenarien müssen wir immer erst ausmalen
Durch semantisches Ergänzungen entsteht erst die Erinnerung
Und da kann hin und wieder auch mal etwas durcheinander kommen
Erinnerungen und Vorstellungen haben tatsächlich viel gemeinsam
Das Gehirn stellt sich die Frage –„Wie hätte damals etwas sein können?“
Unser Hirn ist sozusagen ’ne Vorhersagemaschine
Die sich fragt: „Hm, welches Szenario klingt denn ganz plausibel?“
Aus Erinnerungen und Erwartungen ergibt sich eine Story
Ein Film in unserem Kopf aus Emotionen und Sensorik
Doch durch Fragen und Impulse kann man Stories auch ergänzen
Entweder marginal oder durch neue Elemente
Im instabilen Zustand werden Memories fragil
Und ohne unser zutun einfach rekonsolidiert
Plötzlich warst du mal als Kind allein verloren in der Mall
Obwohl das nie passiert ist, bist du sicher du warst dort
Fast ein Viertel aller Menschen ist tendenziell dafür empfänglich
Doch in den meisten Fällen stimmen unsere Erinnerungen tatsächlich
Wir wären auch maßlos überfordert wenn wir all das was wir erleben
Eins zu eins bis ins Detail in der Erinnerung ablegen
Also wenn du dich das nächste Mal in Stories verfängst
Dann denk einfach daran, dass du nur denkst, das du gerade denkst
Und die beste Erinnerung bleibt sowieso immer noch diese
Die da bleibt, wo sie ist – denn das erhält denn inneren Frieden.
Vielen Dank für eure Fragen!
Bis zum 29. Juli hattet ihr die Chance euch mit euren Fragen und Anmerkungen an uns zu wenden und das habt ihr getan – zahlreich! Vielen Dank dafür!
Die letzte Folge der dritten Staffel „Kannste Vergessen?“ steht in den Startlöchern und diesmal haben wir uns etwas ganz besonderes für Euch ausgedacht. Onur Güntürkün, Sprecher des SFB 1280 stellt sich euren Fragen – getreu dem englischen Motto „Ask me anything“. Und damit meinen wir auch „anything“, alles was ihr jemals über Neurowissenschaften, das Vergessen, Schlaf oder Stress wissen wolltet – nun ist die Chance gekommen.
Unsere Gäste sind diesmal Christian Klaes und Nikolai Axmacher, die beide aus unterschiedlichen Richtungen daran forschen, wie wir Hirn-Technik-Verbindungen bauen und nutzen können. Anfang des Jahres 2024 war die mediale Aufmerksamkeit auf diese Themen für kurze Zeit sehr groß. Denn da stellte die US-amerikanische Firma Neuralink in einem Livestream ihren Patienten Noland Arbaugh vor, der gelähmt ist und nun nach einer Implantation eines innovativen Hirnchips mittels seiner Gedanken einen Computer steuern kann. Abseits der Medienöffentlichkeit ist die Neuroprothetik und die Forschung an Neurotechnologien bereits weit fortgeschritten. Und natürlich bedeutet ein Chip im Hirn, der mit unseren Gedanken und kognitiven Funktionen verbunden ist, eine ganze Menge offener Fragen auch für Lernen, Vergessen und Erinnern. Wofür wir diese Technologien nutzen könnten, was Risiken und Chancen, Bedenken und technische Möglichkeiten sind, darum geht es also in dieser Folge.
Wir lernen: Der Weg von „Science Fiction“ zu „Science“ ist oft kürzer, als man vermuten würde. Wir wünschen viel Freude beim Hören dieser ziemlich augenöffnenden Folge.
Mehr zu unseren Gästen findet ihr hier:
Christian Klaes und sein Klaes-Lab >>
Nikolai Axmacher und die Neuropsychologie an der Ruhr-Uni Bochum >>
Nachtrag: Zum Zeitpunkt der Aufnahme war noch nicht bekannt, dass sich im Brain-Computer-Interface von Noland Arbaugh inzwischen 85 % der elektrischen Verbindungen gelöst haben sollen. In einem Artikel der New York Times heißt es, viele Funktionen seien dennoch erhalten geblieben, wenn auch durch neue Nutzungsweisen. Arbaugh bereue die Operation auch nicht. Neuralink hat sich bisher nicht zu dem Vorkommnis geäußert. Link zum NY Times-Artikel >>
Weil das heutige Thema so viele Vertiefungsmöglichkeiten hergibt, gibt es hier eine ganze Menge Links zu den relevanten Artikeln in der Wikipedia, um von dort aus weiterzulesen:
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Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Wir leben in modernen Zeiten
Und es lässt sich nicht bestreiten
Dass Computer und Maschinen
Dem Intellekt das Wasser reichen
Mit Chatbots und KI-Systemen lösen wir Probleme die
Auch Menschen locker angehen könnten, doch mittels der Technologie
Können große Datenmengen, größer als wir jemals dachten
In kurzer Zeit behandelt werden, was neue Forschung möglich macht
Wenn Intrakranielle Chips die Daten aus dem Hirn gewinnen
Über feinste Fäden diesen Datenstrom nach außen senden
Damit moderne Algorithmen diese Daten deuten können
Und die Forschenden erkennen wie Signal und Wirkung zusammen hängen
In der Zukunft werden Menschen und Maschinen immer mehr verschmelzen
Computerchips direkt im Hirn erschließen gänzlich neue Welten
Tetraplegische Patienten oder Menschen mit Prothesen
Können mittels dieser Technik ihre Hirnwellen auslesen
Die dann damit einem Rechner klare Anweisungen geben
So gewinnen sie Schritt für Schritt mehr Freiheit für ihr Leben
Diese Technik ist erforscht und liegt zur Anwendung bereit
Es braucht die richtigen Bedingungen und dann kommt auch die Zeit
In der es für Parkinsons und Alzheimer einen Chip gibt fürs Brain
Entscheidend bleibt die Abwägung zwischen Risiko und Gain
Doch auch ohne Implantate können Menschen profitieren
Die sich mit Virtual Reality in Welten transportieren
Um sich in sicheren Szenarien ihrer Angst zu exponieren
Das ist Neurotechnik die wir heute schon implementieren
Also – noch sind wir keine Cyborgs, doch erste Schritte sind gemacht
Was noch klingt wie Science Fiction, das ist technisch schon durchdacht
So können wir Menschen, die gelähmt sind, ein Stückchen Hoffnung geben
Für ein neurotechnologisches und selbstbestimmtes Leben.
Diesmal gehen wir wirklich in die Praxis: Dr. Marlies Pinnow ist Psychologin und leitet die Arbeitsgruppe Motivation an der Ruhr-Universität Bochum – das heißt, von ihr kann man lernen, was uns im Innersten auf den Beinen hält. Wie erreiche ich meine Ziele? Woher weiß ich überhaupt, was meine Ziele sind? Wie kann ich motiviert bleiben? Muss ich immer tapfer und fleißig sein, um da anzukommen, wo ich hinwill?
Scherz beiseite: Moderator und Poetry Slammer Rainer Holl fragt Marlies Pinnow, was die Psychologie über unsere inneren Beweggründe weiß, wie sich neurowissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis bewähren und was die Motivationspsychologie für erstaunliche Erkenntnisse über unsere gesteckten Ziele zutage gefördert hat.
Diese Folge steckt voller Tipps für alle, die nicht so genau wissen, wohin ihre guten Vorsätze eigentlich schon wieder verschwunden sind (Es ist doch erst April …) und wie sie ihre Ziele und Wünsche wirklich umsetzen können. Bei all der Praxis bleibt natürlich auch die Grundlagenforschung nicht auf der Strecke, denn Marlies Pinnow hat viel Erfahrung und ein vielfältiges Forschungsleben in Psychologie und Neurowissenschaft, aus dem sie erzählt.
Zu Marlies Pinnow und der AG Motivation gibt es hier mehr zu lesen: Arbeitsgruppe Motivation >>
Hier geht es zu einem Artikel aus der Bochumer Biopsychologie zu der Frage, was im Gehirn manche Menschen zögerlich und was manche zu eher handlungsfreudigen Menschen macht: The Structural and Functional Signature of Action Control >>
Hier findet ihr eine Zusammenfassung des Artikels auf Deutsch: Wie sich die Gehirne von Aufschiebern und Machern unterscheiden >>
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Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Es ist schon wieder mal so weit und ich bin motiviert
Ich habe mir ein neues Ziel gewählt und definiert
Dazu habe ich mir schriftlich einen Vorsatz formuliert
Ich bin voll und ganz auf dieses neue Vorhaben fokussiert
Das Wissen, was es dazu braucht, das habe ich konsumiert
Wie lange ich dafür brauchen werde, habe ich ignoriert
Ich fange erst mal an und dann mal sehen, was passiert
Nach einer Woche habe ich dann wahrscheinlich auch schon resigniert
Denn gute Vorsätze allein reichen noch lang nicht zum Gelingen
Wir müssen das was wir erreichen wollen stets mit einem Plan verbinden
Wir müssen besser schätzen lernen, wie lange Dinge wirklich dauern
Um uns durch übermotiviertes Planen nicht den Zeitplan zu zerhauen
Denn wir sind Timing Junkies deren Daten regelmäßig crashen
Weil wir optimistisch planen und uns dabei oft verschätzen
Außerdem lassen wir regelmäßig schändlich außer Acht
Das bei den Dingen, die wir vorhaben, auch mal was nicht klappt
Wir müssen Hindernisse mitbedenken, klug antizipieren
Es reicht nicht seine Ziele einfach zu manifestieren
Wir müssen Widerstände in unsere Planung kalkulieren
Um bei Problemen stets zu wissen, wie wir diese regulieren
Ich selber bin ein Macher und sollte manchmal lieber grübeln
Doch wenn ich gar nicht handelte, so würd ich mir das auch verübeln
Wir brauchen brauchen beide Dimensionen, lage- und handlungsorientiert
Die Hauptsache ist dabei, wir handeln stets organisiert
Dazu gehört nicht nur zu wissen, wie wir Ziele erreichen
Das Warum das dahintersteht ist vielmehr entscheidend
Denn dann machen wir Pläne, die wirklich motiviert sind
Die nicht einfach nur auf ein Outcome fixiert sind
Dann haben wir nicht nur eine gute Strategie
Sondern auch endlich wieder genug Energie
Und erreichen dank ausreichend Motivation
Am Ende dann schließlich – Unsere Destination.
Seit den 1990er Jahren macht in der Wissenschaft ein Begriff die Runde, der heute aus kaum einem Fach mehr wegzudenken ist: Open Science oder auch „Öffentliche Wissenschaft“.
Damit ist in der Forschungskultur gemeint, dass alle Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens transparent, zugänglich, überprüfbar und nachvollziehbar kommuniziert werden und eben nicht nur die Ergebnisse. Open Science möchte erreichen, dass die Gesellschaft Forschungsergebnisse nicht „einfach glauben“ muss, sondern dass sie in stetiger Überprüfung durch die Öffentlichkeit und Fachkolleg:innen beglaubigt werden und aktiv kontrollierbar sind.
Auch, wenn das Konzept schon älter ist: Ein echter Standard ist Open Science nicht überall. Der SFB 1280 Extinktionslernen hat sich selbst Regeln gegeben, nach denen die Wissenschaftler:innen hier offen arbeiten. Und unsere Gäst:innen Lianne Wolsink und Robert Reichert haben einen Journal Club gegründet, in dem sich Wissenschaftler:innen schon ab Beginn ihrer Karriere fortwährend treffen, um kritisch über Forschungspraktiken zu reflektieren, voneinander zu lernen, Fehler zu vermeiden und Techniken zu entwickeln, die ihre Wissenschaft wasserdicht machen: Das ist der ReproducibiliTEA der Ruhr-Uni Bochum, Teil einer internationalen Graswurzelbewegung, die Open Science und Wissen um die bessere Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen in die Welt tragen will.
Und das braucht es heute eben auch: Gemeinsames kritisches Arbeiten an Transparenzstrategien für eine immer komplexere Wissenschaft. Denn größtmögliche Nachvollziehbarkeit ist letztlich auch die einzige echte Option, um Phänomenen wie Wissenschaftsskeptizismus entgegenzuarbeiten.
Zeit für ein Gespräch über das Forschen an der Forschung also!
Hier geht es zur Open Science Framework (OSF)-Seite von ReproducibiliTEA: OSF-ReproducibiliTEA RUB >>
Zu den UNESCO-Leitlinien zu Open Science geht es hier entlang: UNESCO – Recommendations on Open Science 2021 >>
Zu unseren Gästen gibt es hier mehr zu lesen:
Lianne Wolsink >> & Robert Reichert >>
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P.S. In den Aufnahmen zu dieser Folge hatten wir ausnahmsweise ein bisschen mit der Raumakustik zu ringen. Die Lüftung des Raums machte etwas mehr Nachbearbeitung nötig und an einigen Stellen ist das zu hören. Wir bitten um Entschuldigung.
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Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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Jeder macht mal Fehler, egal wie gut man etwas machen möchte
Wir hoffen meist dabei vielleicht nicht zu viel Unheil anzurichten
Wenn Forscher*innen Fehler machen ist das erstmal gar nicht schlimm
Aus Fehlern kann man schließlich lernen, immer neue Schlüsse ziehen
Doch dafür muss man offen über seine Forschung sprechen
Nicht nur Ergebnisse sind wichtig, sondern vor allem die Prozesse
Der Weg zu der Erkenntnis muss auch für andere verständlich sein
Wissenschaftlich spricht man dabei von Reproduzierbarkeit
Und die ist die Voraussetzung für Analysen und für Tests
Damit wir auch beweisen können, dass Wissen gut belastbar ist
Für die Transparenz der Daten gibt es das Netzwerk Open Science
Hier wird alles dargelegt – Vom Quellcode bis zum Studiendesign
Das Ziel ist eine saubere und glaubhaftere Wissenschaft
Doch arbeiten noch längst nicht alle derartig gewissenhaft
Wir wissen nicht in jedem Fall ob Studien zuverlässig sind
Für eingebaute Vorannahmen sind manche Forscher*innen blind
Manche ändern den Titel der Studie, je nach dem was man heraus bekam
Oder es gibt Null-Findings von denen keiner sprechen mag
Wirtschaftlicher Druck, Komplexität und auch zu wenig Zeit
Sorgen ebenfalls für etwas weniger Genauigkeit
Doch es gibt auch Wissenschaftler, die sich regelmäßig treffen
Um Live oder hybrid in ihrer Gruppe zu besprechen
Wie man Forschung besser nachvollziehbar machen kann
Hier werden Papers durchgeackert und man arbeitet daran
Zu verstehen wie andere vorgehen, wie gute Forschung sich gestalten lässt
Gemeinsam unternimmt man quasi den Reproducibili-Test
Doch gleichzeitig gilt auch, es gibt nicht immer eine Wahrheit
Menschen machen Fehler, doch selbst die erzeugen Klarheit
Wenn sich alle an die Regeln halten, dann erkennt man schließlich Trends
Eine zu der Wahrheit strebende und sichtbare Tendenz
Und die wird dann erneut besprochen, damit es alle gut verstehen
Vielleicht dann ausnahmsweise auch, bei einer heißen Tasse Tee.
In dieser Folge von Kannste Vergessen? widmen wir uns einem oft nachgefragten Thema: Kognitiven Störungen, demenziellen Veränderungen und aktuellen Ansätzen zu Therapie und Aufklärung. Hierzu spricht Poetry Slammer und Moderator Rainer Holl mit den Neuropsycholog*innen Patrizia Thoma und Boris Suchan. Denn die beiden haben in Bochum eine besondere Einrichtung gegründet: Das Neuropsychologische Therapie Centrum (NTC). Das NTC ist eine Institution, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Therapie, Forschung, Lehre und Weiterbildung des therapeutischen Nachwuchses an einem Ort zu bündeln.
Patrizia Thoma und Boris Suchan erzählen im Gespräch von den Menschen, die im NTC zur Therapie kommen, von der Vielfalt der demenziellen Erkrankungen, von Aufklärung, Prävention und Behandlung kognitiver Störungen, von der Arbeit am NTC, der Ausbildung zu neuropsychologischen Therapeut*innen und von der Idee hinter einer Hochschulambulanz.
Übrigens:
Weil unsere Gäste für Aufklärung und Präventionsarbeit brennen, haben sie mit Partner*innen zwei kostenlose Online-Ratgeber für neuropsychologische Notfälle und Krankheitsbilder veröffentlicht:
Einen für Erwachsene: www.ratgeber-neuropsychologie.de
… und einen für Kinder (oders solche, die es bleiben möchten): www.dein-gehirn.com
Zum Neuropsychologischen Therapie Centrum geht es hier entlang: https://www.np-ambulanz.de/
Zu unseren Gästen gibt es hier mehr zu lesen:
Patrizia Thoma >> & Boris Suchan >>
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Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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The dark side of memory
Für die dunkle Seite des Gedächtnis sind die meisten Leute blind
Denn wir vergessen schnell wie sehr wir davon abhängig sind
Dass unser Hirn tatsächlich ohne Tadel funktioniert
Jede Aufgabe meistert, die der Alltag uns serviert
Dazu brauchen wir vor allem ein intaktes Gedächtnis
Unser smartes, dynamisches Erfahrungs-Vermächtnis
Mit dem wir lernen und erinnern, das uns hilft zu navigieren
Doch all diese Skills kann man ganz schnell verlieren
Durch einen Unfall, eine Krankheit oder eine OP
Dann steht man da und fragt sich, wohin soll ich gehen
Wo finde ich Hilfe für meine Wehwehen
Wo wird man mich wirklich ganzheitlich verstehen
Wo kann ich lernen mit den Defiziten umzugehen
All das ist möglich hier in Bochum, und zwar am NTC
Was erworbene Hirnschäden für die Betroffenen bedeuten
Wird in der Öffentlichkeit leider nur wenig beleuchtet
Manchmal schreibt jemand ein Buch, machmal steht etwas in der Zeitung
Was aber selten erwähnt wird: oftmals gibt es keine Heilung
Doch das soll nicht bedeuten, man ist vom Schicksal getroffen
Die Diagnose ist für viele schon ein Lichtstrahl der Hoffnung
Und dann die Folgen des Traumas bestmöglich beeinflussen
Was soll man auch sonst tun, eine Amnesie ist kein Beinbruch
Es gibt keinen Gips für unser Hirn, aber es gibt einen Ansatz
Der ist ans Leben der Patient*innen maßgeschneidert angepasst
Hier wird Menschen geholfen und dabei geforscht
Alles versammelt an einem einzigen Ort
Das NTC in der Form ist das größte seiner Art
Hier werden Therapeuten*innen ausgebildet und dabei fair bezahlt
Hier sind alle Behandelnden doppelt qualifiziert
Neuropsychologie und Psychotherapie gewinnbringend liiert
Ein Modell das in der Art als Vorlage dient
Da Bedarf nicht gedeckt ist, aber massig besteht
Erkenntnisse aus der Forschung werden schnell implementiert
Getestet und in praktische Methoden überführt
Zum Beispiel Gefühle erkennen und Gefühle verstehen
Geht ganz bequem von zuhause via Teletherapie
Aber niemals allein, sondern immer im Tandem
So ein Training ist nur ein Zusatz zu einer echten Behandlung
Doch nicht nur dann wenn es zu spät ist, hat das NTC die Expertise
Es hat zum Glück auch präventive Maßnahmen zu bieten
Ein paar milde kognitive Einschränkungen müssen nicht immer was schlimmes bedeuten
Doch es kann auch ganz sicher nicht schaden, mit Training Demenz vorzubeugen
Nicht allein oder vor dem Computer, sondern live in Aktion und im Team
Von der Forschung gestützt aber praktisch versiert und natürlich am Mensch orientiert
In dieser Ambulanz kommt einiges zusammen
Und am Ende geht es nicht bloß um die Arbeit mit kranken
Es geht um ganzheitliche Konzepte für schwierige Zeiten
Es geht um Menschen und darum sie auf ihrem Weg zu begleiten
Ein gutes Frühstück, Freunde treffen, draußen sein – das macht viele von uns glücklich. Und das bestätigen auch Umfragen und wissenschaftliche Studien. Etwa die von Dr. Julia Krasko oder Bernd Schäfer vom Lehrstuhl für psychologische Methodenlehre der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität. Beide forschen im Happiness Research Lab zu Glück und subjektivem Wohlbefinden und sind in der aktuellen Folge von „Kannste vergessen“ zu Gast bei Rainer Holl. In der Folge sprechen sie über die komplexen Wege zum Glück und betonen, dass wir das mit dem Glück ganz entspannt angehen können. Freut euch auf eine Folge, die glücklich macht!
In dieser Folge erfahrt ihr …
…wie die Psychologie und die Philosophie Glück oder Wohlbefinden definieren
…warum interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Glücksforschung sinnvoll ist
…welche kognitiven und affektiven Aspekte zum Glück beitragen und wie sie zu messen sind
…ob und wie das aktive Streben nach Glück erfolgreich sein kann
…wie sich unser subjektives Wohlbefinden über unsere Lebensspanne entwickelt
…warum die Finnen so gut im World Happiness Report abschneiden
…wie man aktiv etwas im Alltag für das eigene Wohlbefinden tun kann
…warum es auch dazugehört, unglücklich zu sein
…was unsere Glücksforscher*innen glücklich macht
…uvm.
Zu unseren Gästen gibt es hier mehr zu lesen:
Julia Krasko >> & Bernd Schäfer >>
Julia Kraskos Dissertation „Krasko, J. (2023). Many Paths Lead to Happiness: Examining Happiness Goal Orientations, Happiness Definitions, and Happiness-Related Intentions and Behaviors in Everyday Life. Dissertation, Ruhr-Universität Bochum.“ findet ihr hier:
https://hss-opus.ub.rub.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/9944/file/diss.pdf
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Na – wie oft denkst du an dein eigenes Glück?
Und wie oft machst du dich mit dem Anspruch verrückt
Dass eigentlich irgendwie immer was fehlt?
Auch wenn man sich ständig was anderes erzählt
Dabei ist Glück gar kein Zustand den wir einmal erreichen
Es bringt auch nichts DEIN Glück mit anderen zu vergleichen
Um dir damit endgültig selbst zu beweisen
Was wir viel zu selten von uns aus begreifen
Das es den meisten Menschen – eigentlich – schon relativ gut geht
Das was viele von uns hoffen im Leben möglichst oft zu finden
Ist eine positive Abweichung vom Standard-Glücksempfinden
Doch dieses subjektive Wohlbefinden ist objektiver als man denkt
Es gibt Listen die erklären was unser Glücksempfinden lenkt
Doch am Ende sind es eben nicht nur die Dinge im Außen
Die definieren was genau wir denn für unser Glück so brauchen
Es kommt auch darauf an, wie ich DENKE dass mein Leben ist
Wie OFT ich mich gut fühle, wie INTENSIV diese Erfahrung ist
Und je komplexer unsere eigene Glücksdefinition
Desto erfolgreicher sind wir auf dieser Mission
Die Determinanten in unserem Streben nach Glück
Sind oft einfache Dinge wie Freunde treffen, draußen sein
Oder auch mal ein sehr gutes Frühstück
Am wichtigsten ist es jedoch zu entspannen
Nach jeder Negativphase kommt auch wieder ein Zustand
Aus welchem heraus wir uns wohl fühlen können
Am besten gelingt das noch immer den Finnen
Doch auch du kannst dein Wohlbefinden heute noch steigern
Verbringe Quality-Time mit deinen Freundinnen und Freunden
Vielleicht singt ihr ein Lied oder lauft durch einen Park
Und erfreut euch an einem weiteren glücklichen Tag.
Die aktuelle Folge von Kannste Vergessen – aufgenommen am bisher heißesten Tag des Jahres 2023 in Deutschland – wirft einen Blick darauf, was die Klimakrise für unser Gehirn bedeutet, in welchem Verhältnis Umweltfaktoren und Gehirn stehen, welchen Nutzen Extinktion angesichts dieser Krisen haben kann und was vom Standpunkt unserer Gäste nach Psychologie, Neurowissenschaft und aktivistische Wissenschaft zu klimabedingten Herausforderungen beitragen können.
Hierzu spricht Rainer Holl mit den beiden Neurowissenschaftler*innen Dorothea Metzen und Sebastian Ocklenburg über die Klimaveränderungen und ihre Auswirkungen auf Lebewesen aus neurowissenschaftlicher Sicht. Die beiden haben ein Buch zum Thema geschrieben, das im Sommer 2023 veröffentlicht wurde: Unter dem Titel »Die Psychologie und Neurowissenschaft der Klimakrise. Wie unser Gehirn auf Klimaveränderungen reagiert« machen die beiden eine knappe und wirkungsvolle Bestandsaufnahme aus der Sicht der Neuroklimawissenschaft.
In dieser Folge erfahrt ihr …
… was die Psychologie und die Neurowissenschaft über die Klimakrise wissen
… vor welchen Herausforderungen unser Gehirn, unsere Psyche und unser Körper angesichts der Klimakrise stehen
… wie abhängig verschiedene Organismen von gleichbleibenden Umwelt- und Klimabedingungen sind und was das mit Hirnevolution zu tun hat
… welche Strategien das Gehirn hat, um auf Veränderungen in der Umwelt zu reagieren
… welchen Einfluss unsere Umwelt wiederum auf unser Gehirn ausübt
… in welchem Verhältnis Wissenschaft und Aktivismus derzeit stehen und warum viele Wissenschaftler*innen heute auch Aktivist*innen sind
… was Psychologie und Neurowissenschaft zu einem guten Umgang mit den klimatischen, psychischen und sozialen Herausforderungen beitragen können
… was Extinktion angesichts der Klimakrise noch bedeuten kann
… wie zwei Hirnforscher*innen zum Aktivismus kamen
… uvm.
Hier gibt es noch ein begleitendes Interview und die RUB Pressemeldung mit unseren heutigen Gäst*innen:
https://www.springerpflege.de/content-plus/online-only/interview/25857570
https://news.rub.de/presseinformationen/wissenschaft/2023-07-17-psychologie-was-der-klimawandel-mit-gehirn-und-seele-macht
Zu unseren Gäst*innen gibt es hier mehr zu lesen:
Dorothea Metzen >> & Sebastian Ocklenburg >> auch unter http://www.rd.ruhr-uni-bochum.de/neuro/wiss/pi/ocklenburg/index.html
Auch unser Moderator Rainer Holl macht viele Dinge:
https://rainerholl.de/
Hier noch Wissenswertes zu Psychologists & Psychotherapists for Future: https://www.psy4f.org/
Feedback? Fragen? Ergänzungen? Schreibt eine Mail an sfb1280-presse@ruhr-uni-bochum.de!
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Wir leben als Menschen seit jeher
In einer sich stetig verändernden Welt
Und leider ist nicht alles das was sich wandelt
Auch so etwas, das uns gefällt
Wir schauen oft weg wenn die Nachrichten
Die unser Klima betreffen uns stressen
Doch zu glauben, dass Krisen sich selber auflösen
Ist naiv und ein bisschen vermessen
Was wir scheuen ist schlicht das Gefühl von der Angst
Die uns trifft wenn wir offen auf unsere Welt schauen
Doch dieser Prozess ist normal und Gefühle natürlich
Wir sollten sie keinesfalls Wegsperren
Egal ob Melancholie oder Solastalgie
Egal ob Trauer, ob Wut, ich weiß all das tu weh
Und obwohl es am Ende ein ganz schwacher Trost ist
Vergiss bitte nie, dass du nicht allein im Boot sitzt
Die Wissenschaft schläft nicht, hat das Thema erkannt
Schaut auf die ganze Gesellschaft von der Mitte bis zum Rand
Egal ob Arbeiter*innen oder ältere Menschen
Egal ob ganz junge Peoples, jeden kann das betreffen
Weil Klimakrise jeden trifft uns allen echt zu schaffen macht
Zum Glück gibt es zu diesem Zweck die Umwelt-Neurowissenschaft
Und die sagt beispielsweise nicht jedes Gefühl das man hat, nicht jede Angst die man spürt ist gleich pathologisch
Dass man Panik empfindet, wenn das eigene Haus brennt ist nicht krankhaft, sondern einfach nur logisch
Doch den Einfluss der Krise auf mentale Gesundheit, den darf man nicht unterschätzen
Vom diffusen Gefühl bis zur lähmenden Angst ist es schwierig den Stress zu bemessen
Darum ist es auch wichtig zu wissen, dass jeder Mensch heute schon selbst etwas tun kann
Das Gefühl nicht mehr tatenlos den Dingen zu harren fühlt sich empowerned und einfach nur gut an
Sich zusammenzuschließen, über Ängste zu reden, aber auch über konkrete Maßnahmen
Ist bestärkend für die Psyche und fördert Gemeinschaft und man kann dabei sogar auch Spaß haben
Es gibt keinen einfachen Weg aus der Krise
Doch das soll uns vom Handeln nicht abhalten
Es trotzdem zu tun lautet unsere Devise
Und dafür da braucht es Zusammenhalt
Aufeinander zu achten ist wichtig
Doch beginnen kann man stets bei sich selbst
Ein gute Routine im Umgang Stress
Ist der erste Schritt in eine bessere Welt.
Wir starten stolz die 3. Staffel unseres Podcasts „Kannste Vergessen?“ mit einer Folge zu einem Thema, das seit einigen Monaten weltweit die Gesellschaft umtreibt: Künstliche Intelligenz. Moderator Rainer Holl befragt die beiden KI-Forscher Nicolas Diekmann und Michael Kamp dazu, wie sie maschinelles Lernen in ihrer Grundlagenforschung praktisch einsetzen, wie sie sie testen, vor welchen Rätseln sie dabei stehen – und natürlich auch, was Hirne und Bots gemeinsam haben und was sie unterscheidet. Es geht darum, ob wir es je schaffen können, KI zu verstehen, wie eine vertrauenswürdige KI dabei helfen könnte, im klinischen und neurowissenschaftlichen Feld verlässliche Daten und diagnostisch sichere Aussagen zu generieren und wie die Forschung versucht, diese Verlässlichkeit zu erreichen.
Die drei Gesprächspartner sprechen über Chancen, Probleme und Risiken der Nutzung von KI und wagen einen vorsichtigen Blick auf das, was wir in Zukunft wissenschaftlich und gesellschaftlich noch zu erwarten haben – und das alles natürlich vor dem Hintergrund des Lernens: einer stetig wachsenden Superpower von Maschinen, die es immer schwieriger macht, im Netz das Menschliche vom Maschinengemachten zu unterscheiden.
Diese Folge ist ein technischer Deep Dive – graue Zellen, aufgepasst! 🙂
In dieser Folge erfahrt ihr …
… was Hirne und Bots gemeinsam haben und was sie unterscheidet
… was Lernen für Gehirne und Künstliche Intelligenzen bedeutet
… wie man Künstliche Intelligenz trainiert
… welche besonderen Herausforderungen Machine Learning im klinischen Alltag mit sich bringen
… Welchen Herausforderungen man mit KI besser begegnen kann
… welche Schwierigkeiten Menschliche Intelligenz dabei hat, zu verstehen, wie Künstliche Intelligenz arbeitet
… warum es so schwierig ist, eine Künstliche Intelligenz zu einer vertrauenswürdigen Instanz zu machen
… wie wir Lernen als Prozess verstehen können, der mit künstlichen Agenten nachgebildet werden kann
… was computergestützte Forschung mit Hilfe künstlicher Agenten für das Verstehen von Extinktionslernen beisteuern kann
… dass sich auch Bots und Künstliche Intelligenzen belohnen und bestrafen lassen – und wie das funktioniert
… ob das Gehirn wirklich das Vorbild für die Funktionsweise von neuronalen Netzen ist
… uvm.
Zu unseren Gästen gibt es hier mehr zu lesen:
Nicolas Diekmann >> & Michael Kamp >>, auch unter: https://michaelkamp.org/
Auch unser Moderator Rainer Holl macht viele Dinge: https://rainerholl.de/
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Da sind wir nun –
Ein Poetry Slammer redet über Künstliche Intelligenz
Wenn du meinst, dass du ChatGPT hier erkennst
Dieses allgegenwärtige Online-Gespenst
Dann liegst du falsch – es ist nicht alles Poesie was glänzt
Aber diese Zeilen … sind handgemacht.
Doch der Boom ist real – KI kommt raus aus der Nische
Alle reden viel darüber, doch es gibt Missverständnisse
Und so beeindruckend die Anwendungen uns heute auch erscheinen
Die Technik, die das möglich macht, ist älter als wir meinen
Denn hinter den Kulissen ist gar nicht so viel passiert
Transformer Architektur ist keine Magie
Nur die Größe in der wir heutzutage diese Modelle bauen
Sprengt alles was wir uns bislang vorzustellen trauten
Wenn Maschinen lernen, tun sie das anders als wir Menschen
Und unsere Hirne liefern keinen Bauplan für Neuronale Netze
Auch ohne zu wissen, was auf den Synapsen passiert
Kann man sagen, das Netzwerk macht es anders als das Hirn
Es erkennt Fehler von Neuronen und propagiert sie zurück
Durch die Schichten des Netzes und wird so Stück für Stück
Immer ein bisschen schlauer
Doch die Frage ist, wie sollen wir diesen Netzen vertrauen
Der Prozess der Entscheidung gleicht fast Voodoo und Zauber
Wie können wir erreichen, dass ein Mensch für etwas gerade steht
Was letztlich auf der Aussage von einer schwarzen Box basiert?
Diese Frage führt zu mancherlei Grundsatzdiskussion
Brauchen wir mehr Theorie oder bessere Anwendungen?
In der Forschung finden die Modelle heut’ schon großen Anklang
So wie beim Reinforcement Learning mit man Verhalten erklären kann
Wir haben nun digitale Ratten und die führen Aktionen aus
Dann werden sie belohnt oder bestraft und lernen dann daraus
Wie versucht das Programm nun also Fehler zu vermeiden?
Wird ein innerer Film abgespielt, um ein Outcome aufzuzeigen?
All das lässt sich am KI-Modell viel einfacher erforschen
Als so wie bisher im konventionellen Labor
Und so geht die Entwicklung gewohnt rasant weiter
Jeden Tag gibt es neue KIs die unseren Alltag bereichern
Doch trotz aller Gefahren und unserer blühenden Fantasie
Sind wir zum Glück noch weit entfernt von einer KI-Dystopie
Zum Beweis hier die letzte Strophe des Gedichtes zur heutigen Folge
Erstellt mit ChatGPT. Daran kann man erkennen, wir haben noch ein Stück Weg vor uns.
Doch trotz all der Herausforderungen, die KI mit sich bringt,
Der Slammer sagt: „Noch weit weg von Dystopie, in uns die Hoffnung klingt.“
So endet seine Performance, ein Wechselbad der Gefühle und Gedanken,
Die Zukunft mag ungewiss sein, doch das Leben soll uns nicht entkranken.
Hier findet ihr die zweite Staffel von „Kannste vergessen?“. Freut euch auf spannende Folgen zu Themen wie Stress, Schlaf, Angst, Wahrnehmung und Liebe. Jeden Monat eine neue Folge. Überall zu hören, wo es Podcasts gibt.
In dieser Folge hat unser Moderator Rainer Holl ein Heimspiel: Denn der studierte Literaturwissenschaftler trifft die Amerikanistinnen Mita Banerjee und Amina Touzos von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu einem Gespräch über das, was die Fachwelt „Narrative Medizin“ nennt. Dieser Ansatz wird im Sonderforschungsbereich 1280 Extinktionslernen gerade in der Studie „Menschen erzählen“ praktisch angewendet. Zeit also, um einmal über die Fachgrenzen hinaus ins Gespräch zu kommen! Mita Banerjee und Amina Touzos ordnen uns hierfür ein, was angewandte Erzählforschung ist, was sie als klinische Methode in der Neurowissenschaft zu suchen hat, welche Herausforderungen es dabei gibt und was Literatur und persönliches Sprechen über Krankheiten, Beschwerden oder das eigene Leiden mit einander gemeinsam haben. So viel vorab: Hier können alle voneinander lernen.
In dieser Folge erfahrt ihr …
… was Narrative Medizin ist und wofür wir sie brauchen
… warum Patient:innen oft gute Autor:innen sind, ohne es zu wissen
… weshalb Menschen, die aufmerksam lesen, oft gute Ärzt:innen werden
… warum es wichtig ist, wie wir erzählen und nicht nur, was wir erzählen
… was die Sprache über den Menschen weiß, der spricht
… welche Rolle Geschichten für die klinische Behandlung spielen, die wir uns selbst erzählen
… welche Methoden Geistes- und Kulturwissenschaften der klinischen Forschung hinzufügen können
… weshalb alle Fächer davon profitieren, wenn transdisziplinär gearbeitet wird
… wie die Narrative Medizin den klinischen Alltag genauso bereichern kann wie umgekehrt
… uvm.
Zu unseren Gästen gibt es hier mehr zu lesen:
Mita Banerjee >> & Amina Touzos >>
Auch unser Moderator Rainer Holl macht viele Dinge: https://rainerholl.de/
Zur ersten gemeinschaftlichen Projektstudie des SFBs 1280 mit Mita Banerjee und Amina Touzos geht es hier:
https://sfb1280.ruhr-uni-bochum.de/menschen-erzaehlen/
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Wenn zwei Menschen oder mehrere sich irgendwo zusammen finden
Ist es sehr wahrscheinlich, dass sie wie von selbst damit beginnen
Das, was sie bewegt und was sie ausmacht zu erklären
In dem sie sich Geschichten über sich und ihren Weg erzählen
In denen sie mit Metaphern Brücken bauen, mit Worten geistreich Bilder zeichnen
Und somit ihre Perspektiven, Erfahrungen und Gefühle teilen.
Und wenn du dann wie ich, das Erzählen als Job hast
Dann wird aus so einem Gespräch, wenn man nicht aufpasst, schnell ein Podcast
Mit spannenden Geschichten die uns helfen zu verstehen
Woran Forscher*innen arbeiten und was sie tagtäglich bewegt
Und manchmal, dann verbinden sich ganz verschiedene Disziplinen
Und ein neues Feld wird beschrieben wie die Narrative Medizin
Und wir lernen, das ALLES im Leben ein Text ist
Das alles am Ende durch Sprache vernetzt ist
Und Sprache ist komplex – doch auch analysierbar
Mit literaturwissenschaftlichen Methoden sezierbar
Und wenn wir diese Methoden im Medizin-Kontext nutzen
Indem wir Ärztinnen und Ärzte zu Detektiv*innen umschulen
Die NOCH genauer darauf hören, was ihre Patient*innen erzählen
Wie sie Krankheit beschreiben, welche Metaphern sie wählen
In dem wir lernen jedes Wort als einen Hinweis zu sehen
Können TEXTE uns helfen, den Menschen besser zu verstehen
Denn jeder Mensch ist Autor*in der eigenen Geschichte
Man hat die eigene Migräne und seine eigenen Berichte
Die Narrative Medizin an sich ist keine Therapie
Es geht hier nicht darum zu heilen, sondern viel mehr zu verstehen
Was genau bei jeder Person diese Geschichte definiert
Mit welcher Position und welcher Rolle man sich selbst assoziiert
Überrollt dich die Lawine? Bist du Zeuge eines Dramas?
Also Opfer von Naturgewalt oder Besucher des Theaters?
Es gibt diverse Arten über seine Krankheiten zu reden
Die Narrative Medizin versucht die besser zu Verstehen
Doch in der Literatur wie auch im Leben ist nichts einfach so wahr
Und auch das eigene Skript ist alles andere als final
Wir können unsere Stories verändern – Metaphern updaten
Der schwarze Hund der Depression kann ein Schoßhündchen werden
Und wenn Geschichten sich ändern, dann passiert vielleicht Extinktion
Aus diesem Grund ist das Projekt bei uns auch richtig aufgehoben
Es ist wichtig, dass man hinter die Kulissen unserer Sprache blickt
Denn wir Menschen sind noch immer in Geschichten verstrickt
Nach zugegeben recht langem Winterschlaf öffnen wir wieder die Mikrofone für Euch, ziehen die Regler auf 100 % und bringen euch eine taufrisch produzierte 9. Folge der 2. Staffel unseres Podcasts »Kannste Vergessen?« aufs Smartphone. – Diesmal haben wir eine echte Hands on-Folge: Denn Moderator Rainer Holl befragt heute die beiden gut befreundeten Wissenschaftler Jonas Rose und Roland Pusch dazu, wie im SFB 1280 geforscht wird und welche Methoden die Neurowissenschaft zur Verfügung hat. Es geht um Intelligenz, Hirnevolution und darum, wie man eine Forschungsfrage mit den geeigneten Methoden in Einklang bringt, was wir mit diesen Methoden heute erforschen und noch erforschen wollen – und ganz nebenbei auch darum, wie es so ist, wenn die Mehrheit der Kolleg*innen Vögel sind – also „Dinos, die es geschafft haben“, mitten unter uns.
In dieser Folge erfahrt ihr …
… wie man eigentlich Intelligenz erforscht
… was die Hirne von Säugetieren und Vögeln eint und was sie unterscheidet
… wie man für wissenschaftliche Fragestellungen die richtigen Methoden findet
… welche Rolle Technik bei der Forschung spielt
… wie man für neurowissenschaftliche Grundlagenforschung eigentlich herausfindet, welche Tiere für die Forschung geeignet sind
… wie man mit Licht Zellen steuern kann
… ob das heißt, dass die Zukunft schon da ist
… und: was die KI-Entwicklung von Neurowissenschaftler*innen z.B. im SFB 1280 lernen könnte, um neuronale Netze vorbildgetreuer zu entwickeln als bisher geschehen
… uvm.
Zu unseren Gästen gibt es hier mehr zu lesen:
Roland Pusch >> & Jonas Rose >>
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Roland Pusch und Jonas Rose waren gleich zwei krasse Experten
Die uns Laien ein und – hoffentlich – für allemal erklärten
Das ein besonders hohes Maß an natürlicher Intelligenz
Sich garantiert nicht definiert über die Artennähe zum Mensch
Nein – so besonders sind wir nicht, vielleicht auch nicht immer so schlau
Man kann sein Verhalten auch spezialisieren ganz ohne ein breites know-how
So lange man weiß wo die Chips stehen gibt es keinen Grund sonderlich clever zu sein
Doch wenn sich der Wind dreht, die Umwelt sich ändert, dann werden die smarten die stärkeren sein
Dazu zählen wir Menschen, aber auch die lieben Tauben
Die werden oft unterschätzt, aber echt nicht zurecht, denn sie sind mindestens hinreichend schlau.
Sie sind handzahm und freundlich, arbeitsam und scheuen auch nicht
Den einen oder anderen langen Arbeitstag
Und in Bochum als Hotspot für Vogelkognition, steht die Arbeit mit den Tieren in einer langen Tradition
Ihnen verdanken wir manch legendären Fachbeitrag
Also natürlich nicht nur den Tauben – aber auch
Wir halten kurz fest: Vögel sind die Dinos die es geschafft haben
Die sich auch nach dem Kometen einer veränderten Welt äußert geschickt angepasst haben
Mit einer evolutionären Linie getrennt von der des Menschen
Können wir trotzdem behaupten, dass Vögel intelligent sind
Aber wie machen das die Vögel mit ihrem ganz anders verschalteten Hirn?
Gibt es allgemeine Prinzipien die in beiden Gehirntypen wirken?
Daran forschen wir hier in Bochum, dafür werden die Tiere trainiert
Dafür werden Verfahren entwickelt und Methoden standardisiert
Dann wird ein Verhalten erlernt und danach internalisiert
So dass die Tiere dann instinktiv handeln, sozusagen automatisiert
Dann wird das Verhalten abgerufen und tausende Male probiert
Bis sich dann ganz plötzlich beim tausend und ersten Mal ein kleines Detail variiert
Wie sich das Verhalten dann ändert wird genauestens analysiert
Und auch im Gehirn wird geschaut was passiert und aktive Bereiche markiert
Wir können sogar Zellen mittels Lichtstrahlen steuern
Können bestimmten ob Areale lieber schlafen oder feuern
Und können dann letztlich einzelne Funktionen beschreiben
Das klingt zwar echt krass und nach spaßigen Zeiten – ABER
Sind wir mal ehrlich…
Wir gehen hier zwar fast schon mechanisch vor
Doch ein Gehirn ist noch lange kein Zweitaktmotor
Doch vielleicht ist das ja die Gemeinsamkeit zwischen unseren Gehirnen
Das sind verschiedene Motoren die aber ähnlich funktionieren
Nicht die gleichen Strukturen, aber ähnliche Schaltkreise
Es zählt nicht die räumliche Anordnung, sondern lediglich die Arbeitsweise
Ja und um DIE besser zu verstehen, da gibt es noch viel zu erforschen und so lange das so bleibt
Kommen unsere Tauben und Krähen im Namen des Fortschritts weiter jeden Tag zur Arbeit
Auf dem Förderturm des deutschen Bergbaumuseums auf über 50 Metern begrüßt Rainer Holl in Folge 8 unseres Podcasts „Kannste vergessen?“ seine Gästin Beray Macit. Die Doktorandin und Verhaltenstherapeutin forscht im SFB 1280 zur Expositionstherapie. Was ist Angst? Und wie wird man Angststörungen wieder los? Das erfahrt ihr in unserer ersten Folge „außer Haus“. Und keine Angst: wir hören uns im neuen Jahr wieder!😊
In dieser Folge erfahrt ihr…
…was Forschende des SFB 1280 auf den Förderturm des Bergbaumuseums führt
…was eigentlich Angst ist
…ab wann man von einer Angststörung oder Phobie spricht
…was Agoraphobie und Panikstörungen sind
…wie wir uns erfolgreich unseren Ängsten stellen können
…wie sich die „Expo“ und Expositionstherapie gestaltet
…wie sich der Effekt der Konfrontationstherapie nachhaltig verstärken lässt
…wie man dem alltäglichen Grübeln und Sorgen entgegenwirkt
…und zuversichtlich in das neue Jahr startet.
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Angst Verlernen?
Mut – so schreibt der Duden
Bedeutet Angst zu überwinden
Doch was ANGST ist und was nicht
Lässt sich nicht immer gut begründen
Meide ich Höhen weil ich evolutionär halt so gepolt bin?
Weiß ich wirklich sicher, dass ich am Geländer nicht bedroht bin?
Bin ich sicher, dass das in mir eine ganz normale Angst ist?
Denn Ängste haben naturgemäß ja alle ne Bewandtnis…
Oder schränkt mich das Gefühl auf ne gewisse Weise ein?
Bin ich von der Angst gesteuert, entscheide ich noch frei?
Ist ein Leidensdruck vorhanden, den ich vielleicht gar nicht bemerke?
Oder leide ich im Gegenteil schon wenn ich nur dran DENKE
Auf einem Förderturm zu stehen – In Bochum
Mitten im Winter – Für die Forschung
Ich habe jetzt keine akute Höhenangst,
Doch es gibt schönere Wohlfühlorte
Die Grenze zur Phobie ist wenn die Wahrnehmung verzerrt ist
Wenn etwas objektiv nicht schlimm ist doch wir denken: Oh, gefährlich
Wenn ich zum Beispiel Angst habe, dass unter mir das Gitter bricht
Obwohl ich wissen sollte, dass das eigentlich nicht möglich ist
Dann gibt es nur einen Weg – der führt durch die Angst hindurch
Der Vermeidung als Symptom geben wir gar nicht erst ne Chance
Die Vermeidung wird vermieden – wir suchen die Konfrontation
Verlernen langsam unsere Angst – Extinktion durch Exposition
Dabei gibt es vieles zu beachten und jeder noch so kleine Schritt
Ist genauestens geplant und folgt nem festgelegten Skript.
Doch das ist nur wichtig für die Menschen die sich die Experimente auch ausdenken
Am wichtigsten bleibt aber, das die Proband*innen nicht einfach gedanklich auschecken
Sie sollen wenn möglich so lange es geht bewusst in der Situation bleiben
Nur so ist die Möglichkeit wirklich gegeben die alte Gehirnspur zu überschreiben
Und wenn dann gelernt wird – Mir ist nichts passiert
Die Gefahr die ich sah, war nicht wirklich reell
Und dieses Gefühl sich dann konsolidiert
Am Computer trainiert, also dann virtuell
Dann ist das Extinktion quasi in Reinform
Hier leider nur verkürzt erklärt, aber dafür halt in allerbester Reimform
A day in our lab – in Folge 7 unseres Podcasts „Kannste vergessen?“ schaut Rainer Holl hinter die Kulissen des wissenschaftlichen Alltags am Sonderforschungsbereich 1280. Was passiert tagtäglich hinter den Bürotüren oder in den Laboren? Wozu wird aktuell geforscht? Woran gearbeitet? Und wer macht diese Forschung möglich? Freut euch auf ein Hörspiel der ganz besonderen Art!
In dieser Folge erfahrt ihr…
…woran die Werkstatt der Fakultät für Psychologie schraubt
…warum Forschungsdatenmanagement so wichtig für den SFB ist
…welche Rolle Open Science spielt
…was für ein Verwaltungsmonster ein SFB ist
…was in den Laboren vor sich geht
…an welchen Forschungsfragen aktuell getüftelt wird
…wie gut Tauben und Menschen im Team arbeiten
…welche Möglichkeiten der SFB internationalen Forschenden bietet
… warum die Koordination eines SFBs viel Arbeit, aber vor allem jede Menge Spaß bedeutet
Mit diesem Beitrag nimmt der Sonderforschungsbereich 1280: Extinktionslernen am Fast Forward Science-Wettbewerb 2022/2023 unter www.fastforwardscience.de in der Kategorie #audiospezial teil!
Durch soziale Netzwerke scrollen, im Internet surfen, online shoppen oder Games spielen – wann aus einer leidenschaftlichen Nutzung des Internetangebots suchtartiges Verhalten wird und was dabei im Gehirn passiert – das erklären Oliver Wolf und Matthias Brand in der neuen Folge von „Kannste vergessen?“, dem Podcast des Sonderforschungsbereichs 1280 der Ruhr-Universität Bochum. Eine Empfehlung für alle „Kannste vergessen?“-Junkies da draußen!
In dieser Folge erfahrt ihr…
…warum Sucht nicht gleich Sucht ist
…wo Suchtverhalten anfängt
…wie sich eine Verhaltenssucht von einer stoffgebundenen Sucht unterscheidet
…was zur Kategorie der Internetnutzungsstörung dazu gehört und wie sie sich bemerkbar macht
…wie sich Stress auf Suchtprozesse auswirken kann
…was bei Internet-„Süchtigen“ im Gehirn passiert
…wie das 7-Telsa-MRT bei der Erforschung konkreter Süchte hilft
…wie die Forschung zum Extinktionslernen künftig zu Behandlungsmethoden beitragen kann
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Das Internet ist “NEULAND” Das weiß man seit geraumer Zeit
Doch wie gefährlich der Online-Konsum wirklich Darüber herrscht noch Ahnungslosigkeit
Wie süchtig macht das Internet?
Und was gehört alles dazu?
Also reden wir hier nur vom einfachen “Surfen”
Oder gibt es da das eine oder andere Tabu?
Die Antwort lautet – JA
Denn auch Pornographie-Sucht und Gaming-Disorder
Gehören hier in den Diskurs
Genau wie suchtartige Nutzung von Sozialen Netzwerken
Und das Online Shopping im Überfluss
Doch Sucht ist nicht gleich Sucht
Denn es gibt einen entscheidenden Unterschied
Zwischen leidenschaftlichen Verhalten
Und dem was man offiziell als Sucht ansieht
Wenn du abhängig bist hast du keine Kontrolle
Du konsumierst einfach weiter und weiter
Versuche dieses Verhalten zu ändern
Werden höchstwahrscheinlich bald scheitern
Denn das Verhalten wird schlicht immer wichtiger
Als alle anderen Bereiche des Lebens
Man macht weiter trotz massiven Leidensdruck
Ist die Hoffnung auf Besserung vergebens
Doch je besser wir es schaffen
Die Mechanismen zu verstehen
Desto besser die Intervention
Je besser die Bildung über Suchtgefahren
Umso einfacher die Prävention
Es ist nicht so, dass das Gehirn eines Süchtigen grundsätzlich anders funktioniert
Die Probleme die wir hier beschreiben, die betreffen uns alle, auch wenn man das gerne ignoriert
Durch die permanente Erreichbarkeit
Schaltet heute niemand mehr ab
Wir sind es gewohnt immer online zu leben
Keine Trennung von Freizeit und Job
Dieser Stress wird bekämpft durch die Nutzung von Apps
Deren Nutzung uns wiederum stresst
So entsteht dann ein Kreislauf der Dauerbelastung
Den man nicht mehr so einfach verlässt
Man kann uns das allerdings auch nicht verübeln
Denn in unser aller Gehirn
Arbeitet ein altes Belohnungssystem
Das evolutionsbiologisch funktioniert
Dazu kommt noch ein Überfluss
An Kanälen, Geräten und Content
Das Süchte erst ermöglicht
Weil sie dich einholen auch wenn du davonrennst
Doch nicht jeder der das Smartphone nutzt
Wird dadurch gleich zum Junkie
Nur weil man gerne online ist
Ist das nicht gleich ein Manko
Man könnte sagen wir sind gerade In der digitalen Pubertät
Wo wir erstmal checken müssen
Was ganz gut und was halt gar nicht geht
Wir sollten immer kritisch bleiben
Im eigenen Konsumverhalten
Und uns dann und wann daran erinnern
Auch ab und an mal abzuschalten
„Dem Schmerz auch Leere innewohnt“ – die Liebe zur Poesie von Emily Dickinson teilt Rainer Holl mit seiner Gästin in Folge 5 unseres Podcasts „Kannste vergessen?“. Zum Bergfest begrüßt unser Moderator die arrivierte Lern -und Gedächtnisforscherin, Neuropsychologin und Expertin für Extinktion, Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Herta Flor. Die wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Neuropsychologie und Klinische Psychologie ist live vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit aus Mannheim zugeschaltet. Das Gespräch? Begeisternd, Bereichernd, Beeindruckend! Viel Spaß beim Hören!
In dieser Folge erfahrt ihr…
…wie Schmerz entsteht und ein Eigenleben entwickeln kann
…welche Faktoren die Chronifizierung begünstigen
…was die Plastizität des Gehirns ist
…warum Extinktionslernen ein Schlüssel für moderne Therapiemethoden ist
…warum geteiltes Leid nicht immer halbes Leid bedeutet
…zu welchen Therapieformen und Trainings aktuell geforscht wird und wie sie sich kombinieren lassen
…wie zum Beispiel Avatare oder Cannabinoide unterstützend helfen können
…wie man mit angenehmen Dingen dem Schmerz entgegenwirken kann
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Über Schmerzen zu reden macht viele benommen
Dem Thema kann jener nur schwerlich entkommen
Der sich aktiv der Forschung verschrieben hat
Oder chronisch von Schmerzen getrieben ward
Es gibt da sehr wenig dazwischen…
Doch bevor ich nun fortfahre mit meinem Dichten
Kurz noch ein Check von vorhandenem Wissen
Denn auch hier dürfen wir Extinktion nicht vergessen
Extinktion – dieser komplexe, fragile Prozess
Manchmal hocheffektiv, wenn auch leicht kapriziös
Ist so wichtig zum Beispiel zum Schmerzen verlernen
Und trotzdem kann die Extinktion so leicht durch Fremdeinfluss gestört werden
Sie ist wie eine zarte Pflanze…
Doch wenn man sie hegt und sie pflegt und versteht
Wie sie wirkt im Gehirn und was wirklich geschieht
Dann hat man neben klassischer Psychologie
Gegen chronischen Schmerz eine gute Therapie
Der akute Schmerz an sich ist zunächst mal nichts Schlimmes
Von ihm können wir lernen, er gibt uns den Hinweis
Zum Beispiel leg nicht deine Hand auf den Herd
Für unsere Gesundheit hat Schmerz einen Wert
Jedoch nicht wenn er plötzlich ein Eigenleben führt
Wenn keine Link mehr besteht von Impuls zum Gefühl
Dann ist dieser Lerneffekt fehlgeleitet
Was dem chronischen Schmerz dann den Weg bereitet
Doch das Schmerz–Chronifizierung-Risiko lässt sich vermindern
Durch die Maximierung unseres Fokus vor allem auf die Dinge
Die sich positiv auswirken, nicht nur auf das was gerade weh tut
Sondern auch zu schauen wo geht es mir eigentlich gerade eher gut
Und auch wenn wir nicht selber von dem steten Schmerz betroffen sind
Macht es wohl im Umgang mit Menschen die uns nah stehn’ Sinn
Uns auch zu kümmern wenn es unseren Partner*innen gut ist
Nicht nur dann wenn gerade wieder mal der Schmerz ganz doll akkut ist
Auch mal Dinge tun die Spaß machen und nichts mit Schmerz zu tun haben
So nehmen wir dem Schmerz die Macht und lernen einen neuen Umgang
Mit angenehmen Dingen die dem Schmerz aktiv entgegenwirken
Wir wollen Schmerz nicht nur aushalten, wir wollen ihm auf die Pelle rücken
Das schlimmste was wir tun können ist inaktiv zu bleiben
Denn wenn wir gar nichts machen, dann verstärkt sich unser Leiden
Darum gibt es heute Trainings, und konkrete Methoden
Mit denen wir Schmerzpatient*innen aus ihrem Teufelskreis rausholen
Und dafür gehen wir sogar in gänzlich virtuelle Räume
Wo unsere physische Gestalt durch einen Avatar betreut wird
Der die Ängste die wir mit uns tragen selber gar nicht spüren kann
Und er mit uns an seiner Seite stellvertretend üben kann
Wenn dazu noch zu rechten Zeit ein Canabinoid gereicht wird
Kann man davon ausgehen, dass das Schmerzempfinden neu geeicht wird
Und dennoch müssen wir es schaffen Therapien zu optimieren
Immer neue Trainingseinheiten daraus zu kombinieren
Denn wie Emily Dickinson schrieb,
[Der Schmerz] kennt keine Zukunft, nur sich selbst, seine Endlosigkeit birgt dies, was war, – dass es erhellt künftige Leidenszeit.
„What is mind?“ – In Folge 4 von „Kannste vergessen?“ stellt Podcast-Host Rainer Holl die großen Fragen zum menschlichen Geist. Zu Gast sind die großartigen Denker und Wissen-Vermittler Albert Newen, Professor für Philosophie mit Schwerpunkt Philosophie des Geistes sowie Onur Güntürkün, Professor für Biopsychologie und Sprecher des SFB 1280. Freut euch auf ein Disziplinen-übergreifendes Gespräch, spannende Erkenntnisse, unterhaltsame Anekdoten und anschauliche Beispiele.
In dieser Folge erfahrt ihr…
…was Biopsychologie und Philosophie unter „Geist“ verstehen
…wofür wir unser Gedächtnis brauchen
…warum und wie wir uns selbst täuschen
…welche kognitiven Fähigkeiten wir mit anderen Lebewesen teilen
…warum Tauben besonders geeignet sind, um Gedächtnisprozesse zu erforschen
…welche Facetten des Ichs im Tierreich zu finden sind
…welche kognitiven Fähigkeiten KI-Systemen fehlen
…warum fächerübergreifende Forschung so wichtig ist
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
WHAT IS MIND!?
What is LOVE – fragte einst Haddaway
Und wollte die Liebe verstehen
What is MIND fragen wir uns heute
Beim Blick auf unser Betriebssystem
Durch unser Denken entsteht das
Was wir als GEIST erst definieren
Es ist die Vielzahl der Systeme
Die unser ICH konstituieren
ES arbeitet in unserem Hirn
In kleinen Teams SO effizient
Und gut vernetzt, dass man die Teams
Als einzelne oft nicht erkennt
All die verwobenen Prozesse
Treten selten einzeln auf
EINZELN etwas zu betrachten
Stellt sich als gar nicht einfach raus
Am Ende ist auch unser Kopf
Nichts anderes als ein Computer
Je besser DER gewartet wird
Desto besser funktioniert er
Ab und an mal Tabs zumachen
Updates regelmäßig laden
Und wenn man fertig ist mit Arbeiten
Rechner auch mal runterfahren
Doch noch sind die Rechner und auch die KIs
Meist spezialisiert auf ne Sonderbegabung
Ihnen fehlt unsere kognitive Flexibilität
Durch die wir dynamisch Probleme umfahren
Wir bleiben agil in unserem Geist
Und wenn unsere Welt sich verwandelt
Dann wandelt sich auch was wir wissen zu glauben
Das Gedächtnis ist nicht festgenagelt
Als Teil unserer Überlebensmaschine
Passen wir unsere Erinnerung an
Das hat nichts mit Verdrängung oder Lügen zu tun
Das ist einfach ein natürlicher Vorgang
Selbstbetrug ist Job genug
Könnte man böswillig sagen
Doch vielmehr geht es darum
Konstanz für Bewährtes zu bewahren
Vielleicht ist unser brilliant mind doch nicht so perfekt
Vielleicht hat die Natur das aber auch genau so ausgeheckt
Letztlich sind wir mit den Dingen die wir können nicht allein
Im Tierreich liegt der Ursprung für alle unsere Fähigkeiten
Es ist alles schon mehr oder weniger irgendwo vorhanden
Gut, nicht jedes Tier erkennt sich selbst
Beim Spiegeltest – wenn dann doch
Dann reagiert es trotzdem nicht
Am Ende fehlt ihm halt der Bock
Will man eine Grenze ziehen
Zwischen Geist von Mensch und Tier
Lässt sich diese Grenze
Nicht so einfach definieren
Wir haben weitaus mehr gemeinsam
Als so mancher das noch glaubt
Gut… Unser MIND hat in der BREITE
Ein paar SKILLS mehr dann doch schon drauf
Doch ganz egal wie fit wir sind
Wie kreativ und einfallsreich
Es nützt uns nichts wenn unser Geist
Für Neues nicht stets offen bleibt
In Folge Drei unseres Podcasts „Kannste vergessen?“ begrüßt Rainer Holl ein (immun)starkes Forschungsteam vom Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie des Universitätsklinikums Essen. Martin Hadamitzky und Laura Heiß-Lückemann erforschen in einem Teilprojekt des SFB 1280 unser Immunsystem und gehen dabei der Frage nach, wie Lernen unsere Immunität formt.
In dieser Folge erfahrt ihr…
…was das Immunsystem eigentlich ist und wie es lernt
…was geschmackassoziatives Lernen ist
…was sich hinter dem Akronym DREADDs verbirgt
…wie man die Extinktion einer gelernten Immunantwort aufrechterhalten kann
…wie Immun-Tuning aussehen könnte
…wie man künftig mit reduzierter Medikamentendosis und neuen Lernprotokollen den Heilungsprozess von Organ-Transplantierten unterstützen kann
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
zu Hören am Ende des Podcasts
Der menschliche Körper an sich ist fragil
Für Attacken von Außen ein gängiges Ziel
Doch gibt es ne Abwehr die wir aktivieren
Wenn Bakterien und Viren uns hart attackieren
Ein komplexes System aus verschiedenen Zellen
Übernimmt die Verteidigung in mehreren Wellen
Das Immunsystem der ersten Antwort startet einen Gegenangriff
Gefolgt von einer zweiten Welle die noch viel spezifischer ist
B-Zellen bauen Antikörper gegen jene Antigene
Die die T-Zellen schnell erkennen und die Info weitergeben
Hier greift ein Rädchen ins andere – was hier passiert ist höchst komplex
Hormone, Nerven und Immunzellen – alles ist mit allem vernetzt
Das ist ein Teil der Hardware unseres Körpers – UND OBWOHL
Es eigentlich fast perfekt ist gibt es auch noch Luft nach oben
DIE mobilen Wächter kann man nämlich auch trainieren
Kann sie mit Hilfe süßer Reize ganz gezielt konditionieren
Das ist SO als würden WIR ein Software-Update programmieren
Um die Leistung des Immunsystems dadurch zu optimieren
So wie Neo in Matrix auf Knopfdruck Kung-Fu lernt
Und die Hunde von Pavlov durch Glockenklang speicheln
So kann unser Körper durch Assoziierung
Spezielle Aktionen impulsbasiert speichern
Doch zunächst klappt dieser Vorgang vor allem in Ratten
Beim Menschen nur bedingt –
Doch es sieht derzeit so aus als ob es der Forschung bald gelingt
Dieses Prinzip auch für uns Menschen umzusetzen
Und so die Dosen an Medikamenten für Patienten zu begrenzen
Das Immunsystem kann lernen – so viel war schon länger klar
Doch ab jetzt greifen wir dabei gezielt unter die Arme
Kein Placebo Effekt – Wir ziehen Pavlov zu Rate
Und wer weiß – so lernt unser Immunsystem am Ende noch Karate
In Folge 2 unseres Podcasts „Kannste vergessen?“ begrüßt ein müder Moderator zwei aufgeweckte Schlaf-Experten. Zu Gast bei Rainer Holl sind: Michael Nitsche, Professor und Leiter der Abteilung Psychologie und Neurowissenschaften am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung in Dortmund und Projektleiter im SFB 1280 sowie Lars Dittrich, Wissenschaftsredakteur bei MaiLab, der bei SFB-Sprecher Onur Güntürkün promoviert hat. Freut euch auf eine erquickende Folge und wertvolle Schlaftipps von den Profis.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…was Schlaf eigentlich ist und warum wir schlafen
…was im Gehirn passiert, wenn wir schlafen
…was Chronotypen sind und wie sie unsere kognitiven Funktionen beeinflussen
…welche Rolle Schlaf bei der Gedächtnisbildung spielt
…wie Schlaf sich auf unsere Gesundheit auswirkt
…was es mit dem Mittagschlaf auf sich hat
…was euch beim Einschlafen hilft
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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Schlafen ist mehr als ein Hobby
Viele Menschen und Tiere tuns täglich
Manche sind darin sehr gut
Und andere… die scheitern kläglich
Wobei täglich sollte man jetzt nicht falsch verstehen
Die meisten schlafen erst wenn die Sonne untergeht
Das Tageslicht nämlich diktiert uns den Rhythmus
So das wir stets wissen, wann man ins Bett muss
Das nennt man zirkadiane Regulierung
Unsere innere Uhr und Zeit-Kalibrierung
Und die funktioniert ziemlich gut!
Einen störenden Faktor, den gibt es dann doch schon
Und zwar die bläulichen Lichter von unseren Smartphones
Bei der Vorbereitung des Schlafes, empfiehlt sich ein gutes Prozedere
Also nicht nur das Putzen Zähne – sondern richtige Schlafhygiene
Die hängt davon ab, zu welchem Team man gehört
Ist man morgens schon fit oder nachts erst at WORK
Ja Lerchen und Eulen sind ganz schön verschieden
Nur wenn die Zeit umgestellt wird, müssen beide sich verbiegen
Doch ob Lerche oder Eule – wenn wir mal schlafen
Dann kann unser Körper so richtig was schaffen
Gedanken im Kopf werden neu einsortiert
Zellen erneuert und regeneriert
Gerade erlerntes wird konsolidiert
Und im Traum werden ganz neue Welten kreiert
Wir setzen die Menschenmaschine in Stand
Ich find daFÜR das wir bewusstlos sind ist das schon allerhand.
Manche sind Profis – die träumen LUZIDE
Das heißt wenn die wollen, können die im Schlaf fliegen – WOW
Doch das soll für uns jetzt die Latte nicht sein
Hauptsache ist ihr zwingt euch nicht in etwas rein
Was absolut nicht eurem Rhythmus entspricht
Also etwa 6- 8 Stunden – das wäre super – aus fachlicher Sicht
Aber lasst euch durch Statements wie dies nicht beirren
Also wie viele Stunden bei wem WAS bewirken
Ihr findet schon selbst heraus wie eure Uhr tickt
Und wann ihr euch wie lange selber ins Bett schickt
Müde geht ihr dann zur Ruhe
Schließet eure Äugeln zu
Wenn ihr dann morgen fit erwacht
Habt ihr alles gut gemacht
Gute Nacht!
Wieso Stress nicht per se schlecht und Sport ein guter Brain-Booster ist, erklärt Postdoktorandin Valerie Jentsch unserem Moderator Rainer Holl in Folge 1 unserer brandneuen Staffel von „Kannste Vergessen?“, dem Podcast des Sonderforschungsbereiches 1280 der Ruhr-Universität Bochum. Schnürt eure Sportschuhe, ladet die Folge herunter und viel Spaß beim Hören!
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…wie die neue Staffel klingt und was wir vorhaben
…was eine Emotion ist und wie sie sich bewusst regulieren lässt
…was wir tun können, um uns das Neuanfangen und Neulernen zu erleichtern
…welche positive Rolle Stress dabei spielen kann
…warum Sport auch ein Stressor ist
…welche Arten von Bewegung in welcher Intensität besonders positive Effekte für unser Gehirn, das Lernen und das Wohlbefinden haben.
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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Alles Neu, alles besser, alles interaktiver
Gleicher Podcast, neue Staffel, alles innovativer
Das Ziel ist noch das gleiche, wir wollen Wissen vertiefen
Und dazu dient beizeiten auch ein lyrischer Quickie – wie dieser
Die Dinge einfach zu erzählen und auf Fakten zu pfeifen
Das ist ein Leichtes, doch das soll uns hier als Standard nicht reichen
Sich verständlich auszudrücken und bei den Fakten zu bleiben
Ist die Mission der wir uns jede Folge aufs Neue verschreiben
Und heute haben wir gelernt, das Stress nicht immer gleich schlecht ist
Das er beim Lernen helfen kann, wenn man beim Timing geschickt ist
Also nach dem Lernen stressen ist eine gute Strategie
Dann wird das Wissen das wir brauchen besser konsolidiert
Und wenn man gerade nicht weiß, wie man SICH Stress besorgt
Dann heißt die Lösung hierfür einfach – Mensch, mach halt mehr Sport
Ein bisschen Joggen durch den Park gefolgt von 15 Liegestützen
Es ist egal was du auch machst, Hauptsache, du kommst ins schwitzen
Denn Sport ist eigentlich selbst ein Stressor
Auch wenn es gar nicht so scheint
Doch dieser Stress ist GUT fürs Hirn
Und auch für Fitness und Gesundheit
Das Motto lautet also –
Aufstehen, rausgehen, Arsch bewegen
Um Guten Stress herbeizuführen
Das ist und bleibt der beste Booster
Für Körper, Seele, Herz und Hirn
Zum fulminanten Staffelfinale unseres Podcasts „Kannste vergessen?!“ begrüßt Rainer Holl die jungen Wissenschaftlerinnen Carolin Konrad und Lina Neuhoff vom Lehrstuhl für klinische Kinder- und Jugendpsychologie. Außerdem wird gefeiert! Rainer und Onur Güntürkün, Podcast-Stammhörer und Headmaster des SFB 1280, stoßen an auf vier weitere Jahre Spitzenforschung im Sonderforschungsbereich und eine neue Podcast-Staffel!
In dieser Folge erfahrt Ihr…
… wie Säuglinge und Kinder lernen und verlernen
… ob Kleinkinder neuerlernte Informationen möglicherweise komplett vergessen können
… wie Experimente dazu aussehen und wie aufwendig sie sind
… warum der Hippocampus Forschende verrückt macht
… warum es herausfordernd und zugleich wichtig ist, wahr und einfach zu erklären
… wie es mit dem Podcast weitergeht
…uvm.
Onur Güntürküns spontane Abschlussworte zur ersten Podcastreihe
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„Ich glaube, wir müssen unbedingt weitermachen. Dieser Podcast ist ein Riesenerfolg, wir sind mehrere tausendmal heruntergeladen worden. Die Leute haben ein Interesse daran und wir werden entweder in diesem Format oder auch in einem anderen unbedingt weitermachen. Denn ich kann das immer wieder nur sagen, das was wir Forschenden herausbekommen, bekommen wir mit dem Steuergeld der Menschen raus. Und die haben ein Recht auf eine unterhaltsame, aber auch adäquate Art und Weise zu hören, warum das passiert. Die Schwierigkeit dabei ist die Dinge wahr zu erzählen und trotzdem einfach. Denn die Dinge einfach zu erzählen und dabei falsch, das ist leicht. Aber das sie richtig bleiben und trotzdem verständlich, das ist auch das was wir in diesem Podcast versucht haben und ich glaube es ist auch gut gelungen.“
In der neunten Folge unseres Podcastes „Kannste vergessen?“ begibt sich Rainer Holl mental auf eine Reise in eine ganz besondere Hirnregion: den Hippocampus. Seine Reisebegleiter? Zwei erfahrene Wissenschaftler, die schon seit Jahren dazu an der Ruhr-Universität forschen: Nikolai Axmacher, Professor für Neuropsychologie und Sen Cheng, Professor für Computational Neuroscience.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…was der Hippocampus ist, wo er im Gehirn sitzt und was seine Aufgaben sind
…welche unterschiedlichen Formate eine Erinnerung haben kann
…wie sich verschiedene Kontexte auf die Leistung des Gedächtnisses auswirken können
…wie sich Spuren von Erfahrungen im Gehirn aufspüren lassen
…wie man komplexe, neuronale Netzwerke mit mathematischen Modellen und Computersimulationen vereinfachen und besser studieren kann
…welche Rolle dabei KI und Roboter spielen
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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„Ich bin Fan vom Kleinhirn“ – In Folge acht lässt sich Moderator Rainer Holl von den Forscherinnen Melanie Mark, Professorin für Verhaltensneurobiologie, und Dagmar Timmann-Braun, Professorin für Experimentelle Neurologie, für eine ganz besondere Region unseres Gehirns begeistern: das Kleinhirn oder Cerebellum.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
… was das Cerebellum ist und wo es sitzt
… was die vielen und vielfältigen Funktionen des Kleinhirns sind
… warum die nicht-motorischen Fähigkeiten bislang unterschätzt und unterforscht blieben
… wie neuste Techniken die Kleinhirnforschung vorantreiben
… was passiert, wenn das Kleinhirn nicht funktioniert
… wie sich eine Ataxie bemerkbar macht und was helfen könnte
… wie das Maus-Modell die Suche nach Medikamenten unterstützt
… warum der Otto-Sketch über das Kleinhirn mehr als zutreffend ist
… warum Bochum das Hawaii des Ruhrgebiets ist
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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Das menschliche Gehirn — unendliche Weiten
Die komplexen Strukturen lassen sich kaum beschreiben
Doch Forscher bemühen uns dennoch zu zeigen
Auf welche ganz wunderbar rätselhafte Weisen
Die verschiedenen Areale funktionieren, was sie leisten
Zum Beispiel das Cerebellum — man kennt es auch als Kleinhirn
Bislang wurde dieser Bereich im gemeinhin
Eher spärlich behandelt — So wie das mittlere von Dreien
Also wenn das Kleinhirn und seine Nachbarareale jetzt Geschwister wären
Für die Metapher und den Reim setze ich das nun einfach mal voraus.
Das Kleinhirn hat noch sehr viele unbekannte Ecken
Auch nach Jahren der Forschung gibt es Neues zu entdecken
Mit besserer Technik bekommen wir mehr Einblick
Entdecken neue Funktionen die das Kleinhirn sich vornimmt
Es zeigt sich mal wieder: Das Ganze ist größer, als die Summe seiner Teile
Alles was das Großhirn tut, benötigt auch das Kleinhirn
Es hilft uns motorisch zu lernen,
Es steuert unsere Bewegung
Funktioniert das Kleinhirn fehlerhaft
Wirkt es so, als hätte man Seegang
Das wusste man schon länger — Aber es kann noch sehr viel mehr als das…
Das Kleinhirn prädiziert, evaluiert und dezidiert für uns
Kurz gesagt es schaut es für uns ein Stückchen in die Zukunft
Es trifft Voraussagen darüber was alles schief gehen könnte
Und so manches Missgeschick findet so doch ein gutes Ende
Das Cerebellum — die stille Heldin
Die Dirigentin des Gehirns
Die Symphonie unserer Gefühle
Wird durch ihre Hand geführt
Damit das Kunststück gelingt
Dafür braucht man echte Power
Genauer gesagt 80% aller Neuronen
Und einen ausgeklügelten Bauplan
Und diesen Bauplan, diesen Schaltkreis
Den lernen wir immer besser verstehen
Zum Beispiel durch die Arbeit unserer Forscherinnen hier am SFB
Das Gute ist, es bleibt recht spannend
Das Wissen in diesem Bereich explodiert
Es wird jetzt schon an Menschen gezielt therapiert
Bestimmte Symptome medikamentiert
Das heißt aus Theorie und aus Forschung wird Praxis formuliert
Das unterschätze Geschwisterchen überrascht uns auch weiterhin
Vielleicht war es das was Otto meinte als er sagte:
Großhirn an Kleinhirn —
Vielen Dank für den Tipp, Faust einfahren, Blutdruck senken
Die Sinfonie der Emotionen, wäre ohne das Kleinhirn nicht zu denken.
„I am still confused, but on a higher level” – In der siebten Folge unseres Podcastes „Kannste vergessen?“ ist Harald Lachnit, Professor für Experimentelle & Klinische Biopsychologie an der Philipps-Universität Marburg und Leiter des Projekts 15 unseres Sonderforschungsbereiches zu Gast bei Rainer Holl und berichtet aus 35 Jahren Forschung.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…was (assoziatives) Lernen ist
…wie Umwelt und Kontext unser Lernen beeinflussen
…wie man Lernprozesse untersucht
…was experimentelle Lernforschung ist
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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In Folge sechs begrüßt Moderator und Hobby-Neurologe Rainer Holl die technical wizards Tobias Otto, Diplom-Ingenieur und Thomas Ernst, Doktor der Neurologie und Diplom-Physiker, die mit ihm den Maschinenraum des Sonderforschungsbereiches betreten. Gemeinsam werfen sie die Motoren an und bringen mit Schrauben und Kabel Forschung erst so richtig zum Leuchten.
In dieser Folge erfahrt Ihr
…WIE am Sonderforschungsbereich geforscht wird und warum dieses WIE so wichtig ist
…wer die technischen Zauberer hinter den Kulissen sind
…wie man mit einem Magnetfeldtomographen Bilder erzeugt und was diese abbilden
…wie man mit umfangreichen Datensätzen umgeht arbeitet
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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Warum Genie und Magie so nahe beieinander liegen
Die Wissenschaft ist ein Abenteuerland
Eine Welt voller Rätsel und Mythen
Es gibt vieles zu Lernen und viel zu entdecken
Doch vor manchem da muss man sich hüten
Es gibt dort Hürden und Hindernisse
Geheime Fallen und auch hinderliche
Hundsgemeine falsch gelegte Fährten
Die selbst gestandene Gelehrte – in die Irre leiten können
Das kostet Zeit und Geld vor allem aber: Nerven
Es gibt Pläne zu schmieden und du brauchst Strategien
Um auf jedem Gebiet geschickt zu navigieren
Doch um diesen Anspruch zu realisieren
Da braucht es hin und wieder: Magie
Wir brauchen Magier*innen, wir brauchen Technik Nerds
Wobei das greift zu kurz–
Weil zu wahrer Zauberei stets mehr als Technisches Know-How gehört
Wir brauchen Bastler, Tüftler, Held*innen der IMAGINATION
Aus deren Köpfen werden selbst in kleinsten Laboren – große Ideen geboren
Sie sammeln Daten und Fakten nicht in staubigen Akten
Sondern Online und weltweit verfügbar
So das alle die wollen darauf zugreifen können
Das erleichtert die Forschungsarbeit spürbar
Wir brauche die Menschen die Forschen
Wir brauchen ihr wertvolles Wissen
Doch ebenso wichtig sind all die
Akteur*innen hinter den Kulissen
Denn die Wissenschaft BLEIBT ein Abenteuerland
Und da besteht man bestimmt nicht alleine
Es braucht jemand mit Spieltrieb und Weitsicht
Und viel Fantasie dicht an unserer Seite.
Denn egal wieviel Geld, Zeit und Technik wir haben
Es wird mehr als nur dieses benötigt
Erst durch die richtigen Prise Magie
Werden Forschungserfolge ermöglicht
Wie lassen sich Gene ein- und ausschalten? Zum Bergfest unseres Podcastes „Kannste vergessen?“ begrüßt Rainer Holl in der fünften Folge Robert Kumsta, Professor für Genetische Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum. Freut Euch auf einen Crashkurs in Epigenetik!
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…was eigentlich Epigenetik ist
…wie epigenetischen Mechanismen funktionieren
…welche Umwelteinflüsse und psychosozialen Erfahrungen mit zellulären Prozessen interagieren können
…wie frühkindliche Entwicklungsphasen nachhaltig unser Epigenom und somit unser Leben, unsere Gesundheit, unser Verhalten im Erwachsenenalter prägen
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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Unwohlsein, gedrückte Stimmung, Fieber – wie kommuniziert der Körper mit dem Gehirn? Antworten darauf halten Rainer Holls Gäste Franziska Labrenz und Harald Engler in der vierten Folge unseres Podcasts „Kannste Vergessen?“ parat. Labrenz ist Postdoktorandin für experimentelle Psychobiologie an der Ruhr-Universität Bochum; Engler ist Professor für Verhaltensimmunbiologie und stellvertretender Leiter am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie des Universitätsklinikums Essen.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…warum Immunzellen als unser sechster Sinn gelten
…was die Darm-Gehirn-Achse ist und wie sie funktioniert
…wie Immun- und Nervensystem miteinander kommunizieren
…und wie spannende Experimente an Mensch und Tier dazu aussehen
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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In der dritten Folge unseres Podcasts „Kannste vergessen?“ zeigt sich Moderator Rainer Holl beeindruckt von den High-End MRT- und EEG-Studien, die Biopsychologe Erhan Genç und Neuropsychologin Marie-Christin Fellner im Rahmen des SFB 1280 durchführen, um die Vernetzungen des Gehirns besser zu verstehen. Genç, ehemals Postdocs in der Biopsychologie der RUB, leitet die Forschungsgruppe „Neuroimaging und interindividuelle Unterschiede“ am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund. Fellner ist Postdoktorandin am Institut für Kognitive Neurowissenschaft an der RUB.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…was eigentlich Intelligenz ist (oder: wie die Neurowissenschaft Intelligenz definiert)
…was genau eine Erinnerung ist und wie das Gehirn es schafft, Erinnerungen zu formen
…wie man (diese) Gehirnaktivitäten messen kann
…und welche Konsequenzen sich aus dieser Forschung für menschliches Verhalten und künftige Therapien ableiten lassen
…uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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Was ist Intelligenz?
Intelligenz… das ist Schnelligkeit
Gepaart mit Akkuratesse
Wie Intelligenz sich in unserem Hirn zeigt
War heute für uns von Interesse
Führt die Struktur von Dendriten innerhalb der Areale
Zu feststellbaren Unterschieden in unserem Verhalten?
Dazu muss man die Netzwerke genauestens studieren
Quantifizieren und analysieren – Beim Extrem-Abstrahieren den Faden verlieren
Ihn dann wieder finden und neu kombinieren. Volumen und Netzwerke kartografieren.
Das alles jetzt sogar in FARBE und BUNT!
Wie geil ist das denn?
Doch egal –– wie fit du auch am EEG bist
Ob du Master of Arts im fMRI bist
Egal wieviel Geld du in Technologie steckst
Bringt es doch alles nichts, wenn du nicht mit den Menschen sprichst
Wenn du detailreiche Bilder von Cortexen schießt
Aber dabei den größeren Kontext vergisst
Vergessen – das ist mein Stichwort
Ich wollte mich selber an etwas erinnern
Doch irgendwie kann ich mich nicht recht entsinnen
Aber kann eine Erinnerung wirklich verschwinden
Oder ist sie noch da, nur lässt sich halt nicht finden
Vielleicht hat sie einfach das falsche Format
Nicht richtig kodiert – schon hat man den Salat
Jetzt bräuchte ich ne Standleitung in mein Gehirn
Dann könnte Marie mich mal evaluieren
Die Muster der Aktivitäten studieren
Den Prozess der Erinnerung algorithmisieren
Zumindest im Ansatz.
Aber NOCH habe ich ja keine Elektroden im Kopf – also zum Glück
Und so bleibe ich für heute mit vergessener Erinnerung zurück
„Gelernter Stoff bleibt besser hängen, wenn man danach ´ne Runde laufen war“ – so lautet das lyrische Fazit von Rainer Holl gegen Ende der zweiten Folge unseres Podcasts „Kannste vergessen“. Der Poetry Slammer spricht in Folge Zwei mit Marcella Woud und Christian Merz über Phänomene wie Angst und Stress und ihre Auswirkungen auf Lern- und Gedächtnisprozesse. Die eine ist ganz neu im Verbund SFB 1280 und als ausgezeichneter „Rising Star“ am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie in der Therapie angesiedelt, der andere vom allersten Moment vor Jahren dabei und habilitierter Privatdozent in der Kognitiven Neurowissenschaft.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…was verzerrte Wahrnehmungen sind
…wie man sie wieder verlernen kann
…und wie Stress dabei helfen kann
uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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Extinktionslernen – Was soll das denn bitte sein? Diese Frage stellt (sich) Rainer Holl in der ersten Folge unseres Podcasts „Kannste vergessen.“ Seine Gäste? Ulrike Bingel, Professorin für klinische Neurowissenschaften am Universitätsklinikum in Essen, und Onur Güntürkün, Professor für Biopsychologie an der Ruhr-Universität Bochum und Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Extinction Learning“.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…was zwei Gedächtniskopien mit einer Currywurst zu tun haben
…wie unser Denken, Fühlen und Handeln das Erleben von Schmerzen beeinflusst
…was der Placebo-Effekt ist und wie er wirkt
…warum es sich im SFB 1280 fantastisch forschen lässt
uvm.
Rainer Holls lyrische Zusammenfassung
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