Ein Kommentar von Christian Merz (A09):
Unter Druck befinden sich in meinem Forschungsalltag meine Kolleg*innen, Studierende oder gar ich selbst, wenn auch teilweise aus unterschiedlichen Gründen. Uns alle eint, dass wir in unsicheren Zeiten immer wieder lernen müssen, mit neuen Erkenntnissen und Vorschriften umzugehen, alte zu vergessen und alles zu geeigneter Zeit korrekt zu erinnern – eine Herausforderung! Dabei hat die Forschung – auch die an unserem Lehrstuhl – schon gut etabliert, dass man sich unter Druck, wie es beispielsweise in Prüfungssituationen der Fall ist, nicht mehr so gut erinnern kann. Unter Druck kann man unter anderem Stress subsummieren, der unterschiedliche Botenstoffe freisetzt wie beispielsweise das Cortisol. Stresshormone reduzieren allerdings nicht nur den Gedächtnisabruf, sie fördern auch die Konsolidierung von neu erlerntem Material. Das heißt, unser Gehirn speichert Details eines stressreichen Ereignisses sehr gut ab, damit wir uns später daran umso besser erinnern können. Corona wird wohl lange in unserem Gedächtnis bleiben!
Originalartikel der RUB: >>
Originalartikel als PDF: >>