Furcht-Vermeidungsmodelle des chronischen Schmerzes betrachten durch exzessive schmerzassoziierte Furcht induzierte Vermeidung als zentrales Hindernis erfolgreicher Extinktion. Jedoch sind der schmerzassoziierten Vermeidung zugrundeliegende Mechanismen, insbesondere im Kontext viszeraler Schmerzen, gänzlich unbekannt.
Daher freuen wir uns sehr, Euch das neue experimentelle Protokoll zu schmerzassoziierter Vermeidung von Adriane Icenhour und Franziska Labrenz vorstellen zu dürfen: „Ein Angebot, das Sie nicht ablehnen können – Die wahren Kosten von Vermeidung“. Dies ermöglicht es uns, die behavioralen, autonomen, sowie neuralen Korrelate der durch klassische Furchtkonditionierung induzierten Vermeidung zu untersuchen.
Die beiden Schatzkisten-Anwärterinnen erwarten, dass das Ausmaß konditionierter schmerzassoziierter Furcht Vorhersagekraft für nachfolgende Vermeidung besitzt, die sich in einer Beteiligung von Hirnarealen der Belohnungsverarbeitung und der Entscheidungsfindung widerspiegelt. Ferner gehen sie davon aus, dass eine Konfrontation mit unvorhersagbaren, schmerzhaften Erfahrungen zu einer Generalisierung konditionierter Furcht auf Sicherheitssignale und auf neue Stimuli sowie zu einer verminderten Extinktion führen.
Der SFB 1280 hat ein Budget zur Realisierung eigener Forschungsideen seiner Nachwuchswissenschaftler eingerichtet. Mit der „Schatzkiste“ finanzieren wir überzeugende und eigenständige Studienkonzepte von JungwissenschaftlerInnen.