Herzlichen Glückwunsch! Das News-Portal des Erwin L. Hahn Instituts berichtet:
Seit mehr als drei Jahrzehnten beschäftigt sich Prof. Dr. Dagmar Timmann mit der Entschlüsselung der Funktion des menschlichen Kleinhirns, über dessen Einflüsse auf die restlichen Hirnareale wir vergleichsweise wenig wissen.
Für diesen Einsatz wurde die Wissenschaftlerin nun von der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) e. V. jetzt im Rahmen ihres Kongresses für Klinische Neurowissenschaften 2024 in Frankfurt mit dem Großen Forschungspreis der DGKN ausgezeichnet.
Dagmar Timmanns besonderes Interesse gilt dabei der Pathophysiologie des Kleinhirns von Patient*innen mit Ataxien. Ataxie ist eine Erkrankung, bei der die motorischen Fähigkeiten eines Menschen verändert oder eingeschränkt sind. Ziel des Forschungsteams ist es, den Beitrag des menschlichen Kleinhirns zu motorischen, kognitiven und emotionalen Funktionen zu verstehen.
Neben funktioneller Bildgebung mit 3-T Magnetresonanztomographie (fMRT) kommt dabei auch immer wieder in den Studien der Wissenschaftler*innen der 7Tesla MRT am ELH zum Einsatz. Aktuell liegt der Fokus der Wissenschaftlerin im Rahmen des SFB 1280 dabei auch auf dem sogenannten „Extinktionslernen“, und in welchem Maße das Kleinhirn am Erlernen und Verlernen von Angst beteiligt ist.
Prof. Dr. Timmann habe das Forschungsfeld der Kleinhirnfunktionen nachhaltig geprägt, und dazu beigetragen, dass sich das Verständnis zu Erkrankungen des Kleinhirns wesentlich verbessert habe, so Prof. Dr. Christian Grefkes-Hermann, Jurymitglied und Präsident der DGKN 2023/24.
Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung e.V. (DGKN) fördert die Erforschung von Gehirn und Nerven, sichert die Qualität von Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen und treibt die Entwicklung innovativer Therapien voran.
Die Preisverleihung fand bereits am 7. März statt. Wir gratulieren ganz herzlich!
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