Über Open Science, den ReproducibiliTEA Bochum und Transparenz in der Wissenschaft
Seit den 1990er Jahren macht in der Wissenschaft ein Begriff die Runde, der heute aus kaum einem Fach mehr wegzudenken ist: Open Science oder auch „Öffentliche Wissenschaft“.
Damit ist in der Forschungskultur gemeint, dass alle Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens transparent, zugänglich, überprüfbar und nachvollziehbar kommuniziert werden und eben nicht nur die Ergebnisse. Open Science möchte erreichen, dass die Gesellschaft Forschungsergebnisse nicht „einfach glauben“ muss, sondern dass sie in stetiger Überprüfung durch die Öffentlichkeit und Fachkolleg:innen beglaubigt werden und aktiv kontrollierbar sind.
Auch, wenn das Konzept schon älter ist: Ein echter Standard ist Open Science nicht überall. Der SFB 1280 Extinktionslernen hat sich selbst Regeln gegeben, nach denen die Wissenschaftler:innen hier offen arbeiten. Und unsere Gäst:innen Lianne Wolsink und Robert Reichert haben einen Journal Club gegründet, in dem sich Wissenschaftler:innen schon ab Beginn ihrer Karriere fortwährend treffen, um kritisch über Forschungspraktiken zu reflektieren, voneinander zu lernen, Fehler zu vermeiden und Techniken zu entwickeln, die ihre Wissenschaft wasserdicht machen: Das ist der ReproducibiliTEA der Ruhr-Uni Bochum, Teil einer internationalen Graswurzelbewegung, die Open Science und Wissen um die bessere Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen in die Welt tragen will.
Und das braucht es heute eben auch: Gemeinsames kritisches Arbeiten an Transparenzstrategien für eine immer komplexere Wissenschaft. Denn größtmögliche Nachvollziehbarkeit ist letztlich auch die einzige echte Option, um Phänomenen wie Wissenschaftsskeptizismus entgegenzuarbeiten.
Zeit für ein Gespräch über das Forschen an der Forschung also!
Hier geht es zur Open Science Framework (OSF)-Seite von ReproducibiliTEA: OSF-ReproducibiliTEA RUB >>
Zu den UNESCO-Leitlinien zu Open Science geht es hier entlang: UNESCO – Recommendations on Open Science 2021 >>
Zu unseren Gästen gibt es hier mehr zu lesen:
Lianne Wolsink >> & Robert Reichert >>